Publications

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Publication

Interest on Cartel damages Payments in Germany - an Economic Perspective and Reform Options
Oktober 2024

Saljanin, Salem (2024), Verzinsung von Kartellschadensersatzahlungen in Deutschland – eine ökonomische Perspektive und Reformvorschläge, DICE Ordnungspolitische Perspektiven Nr. 118.

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The most important results at a glance

Cartel offences can cause immense economic damage, which in some cases is only discovered years later and, in addition, claims for damages are often only awarded by the courts after lengthy proceedings. This means that injured parties not only incur nominal cartel damages, but also lose lost interest over a longer period of time.

Saljanin shows that the current regulation (Section 33a GWB, Sections 288/289 BGB) is not sufficient to adequately compensate for the economic damage, as compound interest in particular, which reflects the actual loss of value over long periods of time, is not taken into account. This practice is neither a sufficient deterrent for potential cartelists nor fair for the injured parties.

Reform Options

Allow compound interest: A move to compound interest would not only provide fairer compensation for injured parties, but would also significantly increase the deterrent effect on cartel offences.

More flexibility in setting interest rates: It continues to make sense to set a ‘starting point’ for the interest rate by law, as is currently the case in Germany, in order to give the parties involved clear guidance in practice. In order to avoid undercompensation, claimants should be given the opportunity to claim a higher interest rate in a ‘simplified’ procedure if they can provide conclusive and convincing economic evidence that the relevant interest rate clearly exceeds the statutory interest rate in the relevant period.
period clearly exceeds the statutory interest rate.

Expertise

Merger of Foodstuffs North Island (“FSNI”) and Foodstuffs South Island (“FSSI”)
August 2024

Saljanin, S. und C. Wey, Merger of Foodstuffs North Island (“FSNI”) and Foodstuffs South Island (“FSSI”)

Expert opinion on likely competitive effects with a focus on the upstream markets (i.e., grocery acquisition).

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Summary
The objective of this report is to assess whether a merger of the two New Zealand companies Foodstuffs North Island (‘FSNI’) and Foodstuffs South Island (‘FSSI’) will reduce (or increase) competition and incentives for innovation both upstream (i.e. grocery shop acquisitions) (food retail) as well as in the downstream markets (i.e. food retail).

Overall, the expert opinion concludes that the planned merger will have positive effects on competition and prices in the retail sector without negatively impacting competition on the supplier market.

The results in detail:

No negative impact on the downstream market (end customer market): The merger will not have a significant impact on the retail market structure. The merging companies operate in geographically separate areas and already pursue similar business strategies. This geographic separation and the strategic orientation ensure that the merger will not lead to a significant change in the competitive landscape in the retail sector.

Positive effects for consumers: The merger could lead to lower prices for consumers. The merged companies will in some cases be able to negotiate better purchasing conditions, resulting in lower purchase prices. Some of these savings should be passed on to consumers. In addition, competitors, particularly large retailers such as Woolworths, may be forced to lower their prices in order to remain competitive, which would increase overall competition.

No negative effects on the upstream market (supplier market): The merged companies typically do not compete in the supplier market and will continue to need a wide range of suppliers as full-range suppliers, s. Therefore, no negative effects are expected.

Expertise

Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland
Februar 2024

Haucap J., C. Kehder und I. Loebert

Eine Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) GmbH.

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Zusammenfassung

Das Schlagwort Bürokratie ist zumindest umgangssprachlich zu einem Schimpfwort geworden, das kaum jemand mit positiven Konnotationen verbindet. Dabei ist Bürokratie keineswegs per se schlecht. Nach Max Weber ist mit Bürokratie die Verwaltung gemeint, die Entscheidungen nach Gesetz und Vorschrift, Geplantheit und Genauigkeit sowie Routinisierung hierarchisch ausführt. Entscheidungen in Hierarchien anhand von Vorschriften und Routinen gibt es dabei nicht nur in öffentlichen Behörden, sondern auch in privaten Unternehmen. Je größer Unternehmen sind, desto größer ist die Rolle von Vorschriften und Routinen und somit auch von Bürokratie. Der große Unterschied zwischen privaten Unternehmen und öffentlichen Behörden ist jedoch, dass Unternehmen sowohl durch den Wettbewerb auf den Produktmärkten als auch den Druck der Kapitalmärkte fortwährend zur Effizienz gezwungen werden und somit Unternehmen auch ihre internen Entscheidungsprozesse immer wieder auf den Prüfstand stellen müssen, wollen sie nicht an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Tun sie dies nicht, drohen Unternehmen Im öffentlichen Sektor fehlen diese externen Disziplinierungsinstrumente. Ineffizienzen können sich viel stärker ausbreiten, ohne dass es zu einer automatischen Korrektur käme.

Gleichwohl ist öffentliche Bürokratie keineswegs per se überflüssig. Sie kann und soll Rechts- und Planungssicherheit schaffen, Korruption und Willkür entgegenwirken und zum Schutz des Wettbewerbs auf Märkten beitragen (vgl. Icks und Welter, 2022, S. 7). Überbordende Bürokratie führt jedoch dazu, dass die Skepsis hinsichtlich des Nutzens der Bürokratie im Allgemeinen wächst und die Vorteile dieser verkannt und im Extremfall sogar ganz in Frage gestellt werden. In der Konsequenz leidet die Akzeptanz öffentlichen Verwaltungshandelns, was eine Schwächung der Rechtsstaatlichkeit und Akzeptanz des wirtschaftspolitischen Ordnungsrahmens zur Folge haben kann.

In Deutschland stehen viele Unternehmen dem Nutzen der öffentlichen Bürokratie inzwischen skeptisch gegenüber (vgl. Holz et al. 2019, S. 24-28). Dies verwundert nicht. Deutschland hat eine der höchsten Regulierungsintensitäten im internationalen Vergleich (vgl. ZEW und Calculus Consult, 2023, S. 36). Die Ursachen für das Wachstum der öffentlichen Bürokratie sind vielfältig. Ein Grund für ihr Ausufern sind die fehlenden Anreize der öffentlichen Verwaltung, Bürokratie abzubauen und damit Tätigkeitsgebiete abzugeben, da dies zur Reduzierung der Planstellen und des ihnen zur Verfügung stehenden Budgets führen und ggf. die Bedeutung der Behörde reduzieren würde. Anstelle eines Bürokratieabbaus ist es für Bürokraten rational, immer weitere Aufgaben an sich zu ziehen, um so weitere Planstellen zu generieren und letztlich Bürokratie weiter aufzublähen und Entscheidungsbefugnisse auszuweiten, um die Behörde in ihrer Bedeutung aufzuwerten (vgl. hierzu auch Wirtschaftsrat Deutschland, 2022, S. 7; Haucap, 2022, S. 598; Meyer, 2023, S. 15).

Ein weiterer Faktor für das Anwachsen der Bürokratie ist der Impuls in der Politik, vermeintlich neuen Problemen mit immer neuer Regulierung zu begegnen, welche Bürokratie nach sich zieht. Durch Regulierungseingriffe kann die Politik Probleme vermeintlich kostenlos adressieren, da die Kosten der Maßnahme nicht unmittelbar die öffentlichen Haushalte belasten. Gleichzeitig besteht ein deutlich geringerer Anreiz, überholte Regulierungen wieder abzuschaffen, weil die mit einer Entbürokratisierung verbundenen Vorteile breit gestreut sind, im Einzelfall wenig spürbar sind und sich die Vorteile oft erst mit zeitlicher Verzögerung einstellen. Des Weiteren weisen rechtsanwendende Behörden regelmäßig eine hohe Risikoaversion auf, die in einer restriktiven Auslegung von Verwaltungsvorschriften mündet. Zudem lässt sich häufig eine unzureichende Beachtung der praktischen Durchführbarkeit von Regulierungen beobachten, die Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellt. Ferner behindert die nur langsam voranschreitende Digitalisierung des Verwaltungsapparats die Straffung und Beschleunigung der Prozesse. Digitalisierung ist jedoch wichtig, um den Erfüllungsaufwand für alle Beteiligten zu begrenzen. Ein Ordnungsrahmen mit klaren Regeln ist wichtig für die Funktionsfähigkeit einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung. Allerdings muss dieser Rahmen effizient sein. Andernfalls beeinträchtigt er die Wettbewerbs- und Wachstumsfähigkeit der Unternehmen, indem er ihre Investitionsmöglichkeiten in die Erforschung neuer Produkte und Produktionsprozesse sowie in die Erneuerung und Erweiterung von Produktionskapazitäten reduziert. Dies ist äußerst kritisch, da die Unternehmen aktuell vor großen Herausforderungen stehen. Dazu gehören insbesondere die Digitalisierung sowie steigende Energiekosten. Zudem verschärft überbordende Bürokratie den Arbeitskräftemangel in Unternehmen. Ein Übermaß an Regulierung wirkt sich zudem negativ auf die Volkswirtschaft insgesamt aus. Die wachsende Bürokratie in Deutschland wird zunehmend als Wachstumsbremse und Markteintrittsbarriere gesehen, sodass Deutschland als Unternehmensstandort an Attraktivität verliert. Die Unternehmensansiedlungen wie auch Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sind jedoch wichtig. Sie begünstigen die Entstehung neuer Arbeitsplätze und schaffen Impulse für Innovationen. Ein Übermaß an Regulierung verhindert nicht nur Unternehmensansiedlungen und Investitionen, sondern es begünstigt auch die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland, indem sie z. B. die Forschung behindert. So hat etwa BioNTech die Verlagerung der Krebsforschung nach Großbritannien explizit mit forschungsfreundlicheren Rahmenbedingungen als in Deutschland motiviert.

Werden Forschung, Entwicklung und Fortschritt ausgebremst, lassen sich wichtige Zukunftsprojekte weniger gut realisieren, wie es sich aktuell z. B. in der Gesundheitsbranche zeigt. Bürokratie erschwert zudem die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und ist dafür verantwortlich, dass die Politik ihre eigenen Ziele im Bereich des Klimaschutzes verfehlt. Verschärfend kommt hinzu, dass die Bürokratisierung auch den administrativen Aufwand in der öffentlichen Verwaltung erhöht, weshalb ein höheres Steueraufkommen zur Finanzierung der öffentlichen Verwaltung benötigt wird. Dieses Geld fehlt dann für anderweitige Investitionen des Staates, wie z. B. in die Instandsetzung der Infrastruktur, was der Volkswirtschaft zusätzlich schadet.

Um dem Bürokratiewachstum entgegenzuwirken und die Bürokratie auf das notwendige Minimum zu beschränken, bedarf es einer Kostenerstattungspflicht bei staatlichen Auskunftspflichten für Unternehmen, einer Verpflichtung zu regelmäßigem Verwaltungs-Benchmarking einschließlich der Ergebnisveröffentlichung, sowie der Digitalisierung des Verwaltungsapparates. Darüber hinaus sollte die Möglichkeit der sunset legislation – also die Etablierung von Verfallsdaten für Regulierungen einschließlich der Evaluation der Regulierung – stärker als bisher in Betracht gezogen werden.

Der Abbau überflüssiger Bürokratie kann die Unternehmen stärken, die Staatsausgaben für die öffentliche Verwaltung begrenzen und das Wachstum der Volkswirtschaft in Deutschland begünstigen, nicht zuletzt weil Bürokratieabbau auch die Politik in die Lage versetzt, die Umsetzung wichtiger Zukunftsprojekte zu beschleunigen.

Expertise

Reformoptionen für die Wirtschaftsprüfung
Januar 2024

Haucap, J., C. Kehder und I. Loebert

Eine Studie im Auftrag von Mazars GmbH & Co. KG.

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Mit welchen Maßnahmen kann ein funktionsfähiger Wettbewerb auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt wieder hergestellt werden und wie kann die Qualität der Abschlussprüfungen erhöht werden? Im Auftrag von Mazars haben wir einen konkreten Vorschlag für ein neues Marktdesign erarbeitet.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Die Funktionsfähigkeit der Marktmechanismen auf dem deutschen Wirtschaftsprüfungsmarkt ist eingeschränkt. Viele Maßnahmen des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes („FISG“) sind zwar sinnvoll, schränken jedoch die Auswahlmöglichkeiten der Unternehmen und damit den Wettbewerb zwischen den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zusätzlich ein. Dies gilt auch für die Corporate Sustainability Reporting Directive („CSRD“). Zwar erhöht die CSRD die Transparenz und Konsistenz der Nachhaltigkeitsinformationen entlang der finanziellen Wertschöpfungskette. Sollte sich jedoch die „Prüfung aus einer Hand“, also die Prüfung von Jahres-/Konzernabschluss und Nachhaltigkeitsberichterstattung durch denselben Prüfer, durchsetzen, droht eine Verdrängung der kleinen und mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, was mit einer Erhöhung der Marktkonzentration und Reduzierung der Wettbewerbsintensität auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt verbunden ist.

Kern eines neuen Marktdesigns muss ein neues Vier-Augen-Prinzip sein. Die Wettbewerbswirkung von Joint Audits ist größer als von Single Audits, Shared Audits oder Managed Shared Audits. Voraussetzung für die erfolgreiche Erhöhung der Wettbewerbsintensität durch die Joint Audits ist die Verpflichtung der Unternehmen zur ausgewogenen Aufteilung des Prüfungsumfangs auf die Joint Auditors. Ferner ist die Prüfungsleistung der Nicht-Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bei Joint Audits sichtbarer als in den beiden anderen Prüfungssystemen. Dies begünstigt deren Reputationsaufbau. Auch in Bezug auf die Prüfungsqualität liegen Joint Audits vorn. Grund hierfür sind die Cross Reviews. Sie garantieren doppelte Qualitätsprüfung durch zwei verschiedene Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Vier-Augen-Prinzip) für den gesamten Prüfungsprozess.

Ein neues Marktdesign muss umsichtig um Joint Audits herum aufgebaut sein: Choice & Quality Framework. Das Aufbrechen bestehender Strukturen auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt kann nur mit einem neuen Marktdesign gelingen, das ganzheitlich gedacht ist und die Dreierkonstellation Unternehmen-Wirtschaftsprüfer-Staat einschließt. Ein um die doppelte Qualitätsprüfung durch zwei verschiedene Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Vier-Augen-Prinzip) herum aufgebautes neues Marktdesign für den Wirtschaftsprüfungsmarkt besteht aus der Einführung verpflichtender Joint Audits mit Marktvielfaltskomponente und wettbewerbskompatiblen Haftungsregeln. Es wird von weiteren Maßnahmen flankiert, indem es die Wechselwirkung mit dem Regelwerk des Sustainability Reportings, die Anpassung internationaler Prüfungsstandards in Bezug auf Joint Audits sowie Regeln für Markttransparenz beachtet. Ein ganzheitlich gedachtes Marktdesign bedeutet: Auf der Nachfrageseite müssen darin die Interessen von Marktvielfalt und Qualität, auf der Angebotsseite Planungssicherheit und der Abbau von Markteintrittsbarrieren bzw. mögliche Erweiterungen von Geschäftsmodellen verankert werden. So kann es die Effizienzvorteile des Prüfungsmarktes hebeln und gewährleisten, dass die auf Entscheidungen privatwirtschaftlicher Unternehmen (von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und zu prüfender Unternehmen) beruhenden Marktergebnisse den Anforderungen des öffentlichen Interesses und, konkret, der Finanzstabilität entsprechen.

Publication

Why “Energy Price Brakes” Encourage Moral Hazard, Raise Energy Prices, and Reinforce Energy Savings
September 2023

M. Dertwinkel-Kalt und C. Wey (2023), Why “Energy Price Brakes” Encourage Moral Hazard, Raise Energy Prices, and Reinforce Energy Savings, RAND Journal of Economics, forthcoming.

Abstract

To help households and firms with exploding energy costs in the aftermath of the Ukraine war, a new policy called the "energy price brake" was implemented. A unique feature of this relief measure is that it provides a transfer that increases in the consumer's contractual per-unit price of energy. In a formal model, we show that this policy creates incentives for moral hazard of energy providers to raise per-unit prices. While this moral hazard problem increases the policy's fiscal costs, it also reinforces energy savings. Whether the policy's main beneficiaries are consumers or firms depends on the market structure.

Gutachten

Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz mit fraglicher Wirkung
Juni 23

Im Auftrag des Markenverbands hat Düsseldorf Competition Economics ein ökonomisches Gutachten zu den Folgen des geplanten Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG) erstellt. Das Autorinnenteam um Prof. Dr. Justus Haucap kommt zu dem Ergebnis, dass das KLWG in der voliegenden Entwurfsform nicht nur seine beabsichtigte Wirkung verfehle, zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern beizutragen, sondern den Lebensmittel- und Medienstandort Deutschland massiv gefährden würde.

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Die wesentlichen Ergebnisse lauten:

  • Schätzungen zur Folge wird das Werbeverbot im KLWG dazu führen, dass dem Werbemarkt voraussichtlich zwischen 2,94 Milliarden Euro und 1,99 Milliarden entzogen werden. Das entspricht etwa 74 Prozent der Bruttowerbeumsätze mit Lebensmittelwerbung und damit fast acht Prozent der Bruttowerbeumsätze des Jahres 2022 insgesamt.

  • Das KLWG beschneidet die wichtigste Finanzierungsgrundlage der privatwirtschaftlichen Rundfunkunternehmen und schwächt damit ihre Wettbewerbsposition gegenüber öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die sich überwiegend aus Rundfunkbeiträgen finanzieren. Damit wirkt das geplante Werbeverbot als „Brandbeschleuniger“ für das schleichende „Mediensterben“ und gefährdet somit die Meinungs- und Medienvielfalt in Deutschland. In der Konsequenz droht eine fundamentale Verschiebung im dualen Rundfunksystem. Die Schwächung des privaten Rundfunks ist gleichbedeutend mit einer indirekten Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der vom Werbeverbot kaum betroffen ist, und ggf. auch einer indirekten Stärkung von Medienplattformen im Internet wie Netflix und AmazonPrime, welche weniger auf Werbeerlöse angewiesen sind, da sie sich über monatliche Beiträge finanzieren. Damit steigt tendenziell die Notwendigkeit und auch Abhängigkeit, Meinungspluralismus und Medienvielfalt vor allem im
    öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu gewährleisten. Anders ausgedrückt: Durch ein Werbeverbot wird künstlich erschwert, dass Meinungspluralismus und Medienvielfalt auch durch Markt und Wettbewerb und privates Unternehmertum in einer dualen Medienordnung erbracht werden können.

  • Das geplante Werbeverbot schwächt nicht nur die privatwirtschaftlichen Rundfunkunternehmen. Es bedeutet ebenfalls Umsatzeinbußen für Agenturen (Media-Agenturen sowie Werbe- und Kreativagenturen) und deren Dienstleister,* wie z. B. Regisseuren, Filmproduzenten, Fotographen, Druckereien sowie Stylisten. Laut den Umfragen des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen ist die Lebensmittelbranche der größte Auftraggeber der GWA-Agenturen. Der Lebensmittelsektor gehört dabei seit 2017 zu den Top 5-Auftraggebern und belegt seit zwei Jahren den ersten Platz.

  • Zudem hat das Werbeverbot Auswirkungen auf die Marktstruktur und die Innovationsanreize der werbetreibenden Unterhemen der Lebensmittelbranche. Werbung ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument der Unternehmen. Sie dient der Sichtbarmachung von Unternehmen und ihren Produkten und erhöht darüber die Erfolgswahrscheinlichkeit von Produktinnovationen. Ohne die Möglichkeit, Produktinnovationen bewerben zu dürfen, laufen die Unternehmen Gefahr, Verluste mit der Produktinnovation einzufahren. Dies reduziert die Innovationsanreize der etablierten Unternehmen und Marktzutritte durch Newcomer. In der Folge werden bestehende Marktstrukturen verfestigt und der Wettbewerbsdruck gesenkt. Die Reduzierung des Wettbewerbsdrucks schmälert zusätzlich die Innovationsanreize der etablierten
    Unternehmen.

Expertise

Gutachten: Strategien für die Bewirtschaftung von Gasspeichern durch Trading Hub Europe
Juni 2023

On behalf of the #Bundesnetzagentur, Düsseldorf Competition Economics (together with the Büro für Energiewirtschaft und technische Planung) has developed strategies for the management of #gas storage facilities by Trading Hub Europe GmbH. Trading Hub Europe GmbH was commissioned last year by the #Bundesnetzagentur to procure #natural gas for storage to ensure #security of supply in winter.

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The expert opinion also shows:

  • Trading Hub Europe GmbH had little room for flexibility in procurement at the beginning of storage management and not all marketing options were available to the company, which led to comparatively high costs in procurement.

  • Trading Hub Europe GmbH did not influence gas market prices in a way that was unusual for the market. In a market with tight supply, any additional demand tends to drive up prices. However, the strong price increase in the summer of 2022 is not solely and exclusively due to the storage behaviour of Trading Hub Europe GmbH. Rather, the reason for the price increases is likely to be that storage facilities were filled throughout Europe at this time and at the same time considerable Russian gas deliveries were lost.

Gutachten

Entwicklung der Kanalisierungsquote des gewerblichen Automatenspiels in Deutschland
März 2023

Fritz, D., Haucap J., Thorwarth, S.

Eine Studie im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH.

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Zusammenfassung

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kanalisierungsquote im Jahr 2012, also bevor neue restriktive Regulierungsmaßnahmen des Glücksspielstaatsvertrags 2012 und der sechsten/siebten Novellierungen der Spielverordnung 2014 ihre Wirkung zeigten, auf einem Höchststand von 96 Prozent lag. Regulierung war damals erfolgreich, ein Schwarzmarkt zu diesem Zeitpunkt kaum mehr vorhanden. Anschließend bewirkten die Regelungsverschärfungen 2012/14 jedoch eine fatale Trendumkehr. Die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen machten das legale regulierte Angebot an Geldspielgeräten aus Verbrauchersicht unattraktiver, verhinderten die weitere natürliche Ausdehnung des legalen Marktes zur Deckung der bestehenden Verbrauchernachfrage und schufen hingegen Raum für ein Wachstum des illegalen und unregulierten Marktes. Bis zum Jahr 2022 führte dies zu einem Absinken der Kanalisierungsquote auf nur noch 54 bis 70 Prozent. Der Schwarzmarktanteil betrug also 30 bis 46 Prozent.

Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass die Änderungen der sechsten bzw. siebten Novelle der Spielverordnung in der Praxis größtenteils erst ab Ende 2018 und 2019 wirkten. Weiterhin bestehen bis heute noch Übergangsregelungen bezüglich der Mehrfachkonzessionen und Mindestabstandsregeln für Bestandsspielhallen. Die negativen Auswirkungen dieser noch nicht vollständig umgesetzten Restriktionen sind in der berechneten bereits sehr niedrigen Kanalisierungsquote von 2022 demnach noch gar nicht berücksichtigt. Unter den bestehenden Regulierungsmaßnahmen muss daher davon ausgegangen werden, dass die Kanalisierungsquote zukünftig noch weiter absinken wird. In dieser Studie wurde hierzu eine Prognose entwickelt, die zu dem Ergebnis kommt, dass die Kanalisierungsquote bei unveränderter Regulierung im Jahr 2026 bei nur noch 38 bis 55 Prozent liegen wird. Das heißt: 2026 dürfte, falls die Politik nicht tätig wird, bereits (weit) über die Hälfte der Gesamtnachfrage nach Automatenspielen durch illegale Schwarzmarktangebote bedient werden.

Diese Entwicklung bestätigt auch der dargelegte Kanalisierungsindex. Dieser gibt die kanalisierende Wirkung der Maßnahmenbündel der unterschiedlichen Regulierungsregime an. Je höher der berechnete Indexwert ist, desto zielführender ist das Maßnahmenbündel im Hinblick auf eine hohe Kanalisierungsrate. Für das Regulierungsregime I, also den Zeitraum vor dem Jahr 2006, wurde ein Indexwert von 156 berechnet. Die Kanalisierungsquote lag im Jahr 2006 bei nur noch 59 Prozent. Demzufolge war das damalige Maßnahmenbündel nicht geeignet, das Spiel hinreichend in legale Bahnen zu kanalisieren. Das Maßnahmenbündel des heute geltenden Regulierungsregimes III wurde mit einem Wert von 117 bewertet. Damit weist die heutige Regulierung des gewerblichen Automatenspiels eine noch schlechtere Kanalisierungswirkung auf als die Regulierung vor dem Jahr 2006. Eine Trendumkehr ist unter dem aktuellen Regulierungsregime nicht möglich; es ist keinesfalls dazu geeignet, das staatsvertraglich festgeschriebene Kanalisierungsziel zu erreichen. Folglich besteht dringender politischer bzw. regulatorischer Handlungs- und Nachsteuerungsbedarf.

Meinung

Verbote, Verbote und noch mehr Verbote
März 2023

Beim Klimaschutz drängt die Zeit! In seiner Kolumne für die Rheinische Post erklärt unser Partner Justus Haucap, warum die Strategie von Wirtschaftsminister Robert Habeck falsch ist und ein deutsches Tempolimit so gut wie nichts zum Klimaschutz beitragen kann.

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Meinung

Werbeverbot für Dickmacher: Warum Minister Cem Özdemir irrt
März 2023

Geht es nach Ernährungsminister Cem Özdemir, sollen Kinder mit Werbeverboten vor ungesunden Lebensmitteln geschützt werden. In der Rheinischen Post erklärt unser Partner Justus Haucap, warum Özdemirs Vorhaben nichts bringt.

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Interview

Haucap: "Die Instrumente reichen nicht aus"
November 2022

Das Bundeswirtschaftsministerium plant die 11. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Die Lebensmittelzeitung hat hierzu mit DICE Consult-Partner Justus Haucap ein Interview geführt.

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Interview

Haucap: „Leider hat Aldi keine Tankstellen“
Juni 2022

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erklärt unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap, warum der Tankrabatt nicht bei den Verbrauchern ankommt und plädiert für eine Verschärfung des Wettbewerbsrechts. "Entflechtungen sollen im Extremfall möglich sein", so Haucap. Im Mineralölmarkt sieht er vor allem die Rolle der Raffinerien kritisch. Nach einem Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, soll das Wettbewerbsrecht verschärft und das Kartellamt mit zusätzlichen Befugnissen als bisher ausgestattet werden.
Haucap regte zudem auch Reformen in einem anderen Bereich an. "Mit einer Aufspaltung der Bahn könnte die Ampelkoalition ein Zeichen setzen, dass sie es mit der Stärkung des Wettbewerbs ernst meint."

Zum Interview

Expertise

Functional deficits in the audit market
May 2022

Haucap, J., C. Kehder, M. Prüfer

An expertise on behalf of the Mazars GmbH & Co. KG
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The key findings at a glance

  • The audit market has fundamental functional deficiencies that hinder effective competition in the "public interest entities" market segment. This negatively impacts audit quality and poses risks to the high public interest in financial market stability, investment and growth.

  • The problems of high market concentration and barriers to entry will not solve themselves: An adjustment of the market design is urgently needed and politically agreed. In their 2021 coalition agreement, the governing parties stipulated that they would tackle high market concentration. The EU Commission also recently launched a round of consultations on reforming the European legal framework for the audit market.

  • Various reform options are available for solving the competition problems. They promise to promote market diversity, quality and financial market stability. Possible measures include joint audits based on the dual control principle, state appointment of auditors, capping of market shares and competition-sensitive criteria for the award of public audit contracts.

Meinung

Haucap: "Die Auswirkungen eines Gasembargos wären insbesondere in NRW spürbar"
April 2022

Welche Auswirkungen hätte ein Embargo von russichem Gas? In seiner Kolumne in der Rheinischen Post geht unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap davon aus, dass ein Embargo von russischem Gast insgesamt zwar verkraftbar wäre, aber insbesondere NRW als bedeutendster Chemiestandort in Deutschland die Auswirkungen besonders spüren würde.
Lesen Sie die gesamte Kolumne

Meinung

Die Ordnung der Wirtschaft: Damit der Strom fließt
April 2022

Seit Kriegsausbruch möchte die Bundesregierung Deutschland unabhängiger von russischen Energieimporten machen. Doch für eine stabile Energieversorgung braucht es mehr, schreibt unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap, gemeinsam mit Prof. Dr. Veronika Grimm (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung/ Uni Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Jürgen Kühling (Vorsitzender der Monopolkommission/ Uni Regensburg), in einem Gastbeitrag für die F.A.Z.

Zum F.A.Z.-Gastbeitrag "Damit der Strom sicher fließt"

Publication

The assessment of cartel damages between precision and efficiency: Principle requirements from an economic perspective and practical options
March 2022

Haucap, J., U. Heimeshoff, Zeitschrift für Wettbewerbsrecht, Vol. 20, No. 1, pp. 80-103.

Abstract
Cartel damage claims regularly involve economic experts from both parties. Typically, these expert opinions differ significantly in their results. While the expert opinions of the defendants almost always reach the conclusion that no damage has been caused, the plaintiffs' experts almost always find significant damages. For the court, it is necessary – especially after the judgements of the Federal Supreme Court in Schienenkartell II and LKW-Kartell II – to comprehensively assess these economic expert opinions. This article offers assistance in this regard and addresses the most important problems in selecting suitable approaches to damage estimations, which can guide the court's assessment of economic expert opinions. In addition, we propose that competition authorities should offer initial guidance to the courts by providing a first estimate of the likely expected magnitude of cartel damages.

Opinion

Debate: Does Germany Need Broadcasting Fees?
January 2022

The public broadcasting service costs 18.36 euros a month. Less would be enough, says economist Justus Haucap. Communications scientist Walter Hömberg sees it differently.

Report

B2B-Plattformen - Potenziale, Hemmnisse und Handlungsoptionen am Beispiel von Nordrhein-Westfalen
August 2021

Haucap, J., Kehder, Ch., Loebert I., Nomos 2021.

Order the Book

Abstract
In light of the dynamic growth of digital technologies and the platform economy business models based on them, this study examines the potential for and barriers to the development of platforms in the B2B sector, taking North Rhine-Westphalia as an example. The study also develops options for further promoting potential and removing barriers. Two locational advantages stand out for North Rhine-Westphalia: the strong industrial sector (including mechanical engineering, the chemical industry or the steel and metal industry and processing) and North Rhine-Westphalia as the location of numerous international trade fairs.

Opinion

Streitgespräch mit Justus Haucap und Marcel Fratzscher: Wie gerecht ist Deutschland?
August 2021

Die Kluft zwischen arm und reich wächst. DICE Consult-Partner Justus Haucap diskutiert im Handelsblattmit Marcel Fratzscher (DIrektor DIW) über Lösungen, wie sich die Lücke schließen lässt.

Zum Streitgespräch im Handelsblatt.

Report

Report: Fair and Equal Opportunities in Germany as a Trade Fair Location
July 2021

Haucap, J., D. Fritz, S. Thorwarth. An expert opinion commissioned by the Fachverbands Messen und Ausstellungen e.V. (FAMA).

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Summary

In contrast to almost all other countries, the trade fair sector in Germany has a special feature.The trade fair industry in Germany - in contrast to almost all other countries - is characterized by the fact that public trade fair companies are not only operators of the trade fair infrastructure,but also operate their own trade fairs as vertically integrated providers, thus competing with private trade fair organizers. The private trade fair organizers are not integrated, but are rather on access to the trade fair infrastructure of the public trade fair companies and are thus dependent on them.

In terms of competition policy, there is a danger here of anti-competitive self-preference. This can manifested on the one hand in the incentive to give preferential treatment to "in-house" trade fairs in trade fairs, for example in the allocation of slots. On the other hand, however, the sole information within a trade fair company - i.e. between the operator of the trade fair infrastructure and the infrastructure and the in-house trade fair organizers - can lead to disadvantages for private trade fair operators. In the worst case, a vertically integrated provider can even take over and organize a trade fair itself.

In order to analyze this problem situation, DICE Consult GmbH ("DICE Consult") under the leadership of of Professor Dr. Justus Haucap was comissioned with a short expert report on equal opportunities in Germany as a trade fair location by the Fachverbands Messen und Ausstellungen e.V. (FAMA). The present report is the result of this commission.

In essence, it shows that true equality of opportunity does not currently exist in Germany as a trade fair location. On the one hand, vertically integrated suppliers have factual incentives to favor themselves, on the other hand, there are no effective compliance rules. It would therefore be advisable for the trade show industry to commit to a code of conduct in order to prevent possible discrimination and self discrimination and anti-competitive self-preferential treatment.

Veröffentlichung

Praxis der Kartellschadensermittlung - Ökonomische Evidenz zur Effektivität von Kartellen
July 2021

Coppik, J., U. Heimeshoff, Handelsblatt Fachmedien.

Order
r Kartellschadensermittlung ab.

Report

Foresight-Report: Soziale Marktwirtschaft in an digital Age
Juni 2021

How must the model of the social market economy be further developed in order to create the conditions for a successful digital transformation in Germany and Europe? To this end, in May 2019 the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy commissioned a strategic foresight process on the economic prospects of digitization launched and DICE Consult together with the VDI Technology Center and lawyer Prof. Dr. Christoph Busch [University of Osnabrück] to develop future scenarios on the economic prospects of digitization and to derive from them economic policy options for action to adapt the regulatory framework of the social market economy. The results of the study were presented on June 18, 2021 at a conference with the participation of German Federal Minister of Economics Peter Altmaier.

Download Foresight Report [.pdf]

Publication

The Effects of Private Damage Claims on Cartel Stability: Experimental Evidence
June 2021

Bodnar, O., M. Fremerey, H.-T. Normann and J. Schad, The Effects of Private Damage Claims on Cartel Stability: Experimental Evidence, Forthcoming in The Journal of Law, Economics, & Organization.

Abstract

Private damage claims against cartels may have negative effects on leniency: whereas whistleblowers
obtain full immunity regarding the public cartel fines, they have no or only restricted protection against
private third-party damage claims. This may stabilize cartels. We run an experiment to study this
issue. Firms choose whether to join a cartel, may apply for leniency afterwards, and then potentially face
private damages. We find that the implementation of private damage claims reduces cartel formation but
makes cartels indeed more stable. The negative effect of damages is avoided in a novel setting where the
whistleblower is also protected from damages.

Opinion

Haucap: The release of vaccination patents would be fatal in the long term
June 2021

Releasing patents on Corona vaccines may look like a cheap short-term contribution to speeding up vaccination and containing the world's pandemic. In the long term, however, the consequences of curtailing patent rights would be fatal, writes DICE Consult partner Prof. Dr. Haucap in the WELT. In his article, he cites four reasons why it is imperative that the German government withstand international pressure.

First, he says, it is not clear whether releasing the patents could increase production at all. Second, future incentives for innovation would be destroyed; third, BionTech does not have a monopoly because several suppliers have already been approved; and fourth, there are better alternatives to patent release. For example, the export of vaccines by industrialized nations could be supported more strongly than it has been up to now.

To the Article

Publication

Preis-Kosten-Scheren im Telekommunikationssektor
March 2021

Haucap J., U. Heimeshoff and N. Gösser, Preis-Kosten-Scheren im Telekommunikationssektor, Nomos-Verlag, March 2021.

Order

Abstract

For competition in telecommunications markets, tests for price–cost squeezes have become increasingly important, as both price differentiation between end users and product bundling based on regulated and unregulated inputs are on the rise. This study first summarises the theory of predatory pricing and European and German case practice regarding price–cost squeezes. On this basis, it suggests ways to pragmatically adapt the existing test procedure in order to better identify price–cost squeezes in specific tariffs/rate bundles.

Publication

The EU Digital Markets Act - A Report from a Panel of Economic Experts
February 2021

Cabral L., J. Haucap, G. Parker, G. Petropoulos, T. Valletti and M. Van Alstyne, The EU Digital Markets Act, Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2021.

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Abstract
Over the last years, several reports highlighted the market power of very large online platforms that are gatekeeping intermediaries between businesses and consumers, and the difficulty for classic competition policy tools to deal effectively with anti-competitive practices in these platforms. In response to this, the European Commission recently published a proposal for a Digital Markets Act (DMA) to complement existing competition policy tools by means of ex-ante obligations for platforms. This report presents an independent economic opinion on the DMA, from a high-level Panel of Economic Experts, established by the JRC and based on existing economic research and evidence. The Panel endorses the vision encapsulated in the DMA, including the designation of large gatekeeper platforms and a series of ex-ante obligations they should comply with. The Panel points out the challenge of striking a balance between the benefits from network effects of large platforms and the potential negative effects from anti-competitive behaviour and winner-takes-all market forces in online services. While some types of anti-competitive behaviour are well-known from classic competition cases, data-driven multi-sided platforms have found new ways of tying, bundling and self-preferencing that present new challenges. The report explores these behaviours in specific settings, including in online advertising and mobile ecosystems. It discusses ways to use valuable data gathered by platforms for pro-competitive purposes and the wider benefit of society in order to achieve a higher standard of fairness in the distribution of the social value generated by large platforms. Information asymmetry between platforms and regulators remains an issue in the effective implementation of the obligations.

Veröffentlichung

Studie: Zukünftige Glücksspielbesteuerung im Rahmen des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags
Januar 2021

Haucap, J., D. Fritz, S. Thorwarth.

Ein Gutachten im Auftrag des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) und des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV).

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Kurzfassung

Die Bundesländer haben sich auf den Entwurf des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags („GlüStV 2021“) geeinigt, der am 1. Juli 2021 in Kraft treten soll. Der Entwurf des GlüStV 2021 baut auf dem bisherigen Glücksspielstaatsvertrag auf und lockert die bisherige strikte Verbotspolitik im Glücksspielwesen, die sich vor allem im Zuge der Digitalisierung als nicht mehr zeitgemäß erwiesen hat.

Unter anderem sollen bestimmte Online-Glücksspiele unter strengen Regulierungsauflagen ermöglicht werden, wobei unterschieden werden soll zwischen (i) virtuellen Automatenspielen, (ii) Online-Poker und (iii) Online-Casinospielen (Roulette, Black Jack etc.). Neben dem GlüStV 2021 ist die Ausgestaltung der Besteuerung dieser Online-Glücksspiele ein zentraler Punkt der Neuregulierung. Die Besteuerung hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob die Ziele des GlüStV 2021 erreicht werden können. Das vorliegende Gutachten untersucht, wie die Besteuerung des Online-Glücksspiels ausgestaltet werden muss, damit die Ziele des GlüStV 2021 erreicht und unterstützt werden können.

Eine effektive Kanalisierung hin zu legalen Online-Glücksspielen muss durch eine funktionierende Besteuerung flankiert werden, welche Unterschiede der einzelnen Spielformen berücksichtigt und welche das legale Glücksspiel für Spieler nicht so unattraktiv macht, dass diese doch im nicht-legalen Markt spielen. Genau dies wäre bei einer Besteuerung des Spieleinsatzes in Höhe von acht Prozent jedoch zu erwarten: Eine solche Spieleinsatzsteuer gefährdet das Ziel der Kanalisierung des Glücksspiels in massiver Weise, weil eine Spieleinsatzsteuer von acht Prozent die möglichen Ausschüttungsquoten und somit die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des legalen Spiels so eklatant verschlechtert, dass viele Spieler lieber im nicht-legalen Markt spielen werden.
Da eine achtprozentige Spieleinsatzsteuer mit einer deutlichen Verschlechterung für all diejenigen Spieler einhergeht, welche ihre Spielaktivitäten im regulierten Markt tätigen, werden sehr viele dieser Spieler in den nicht-regulierten bzw. den Schwarzmarkt abwandern bzw. dort verbleiben. Das übergeordnete Ziel der Kanalisierung wird somit gänzlich verfehlt, sodass (a) auch die anderen Ziele des GlüStV 2021, wie der Jugend- und Spielerschutz, verfehlt werden, da sich diese nicht im nicht-regulierten Markt verfolgen lassen, und (b) auch das besteuerbare Gesamtspielvolumen drastisch sinkt und somit das erwartete Steueraufkommen nicht erreicht wird. Somit wirkt eine Spieleinsatzsteuer nicht nur dem Kanalisierungsziel, sondern auch den anderen Zielen des GlüStV sowie den fiskalischen Interessen gänzlich entgegen. Der GlüStV 2021 wird somit unter einer Besteuerung des Spieleinsatzes gänzlich scheitern.

Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass die Besteuerung des Online-Glückspiels effektiv nur über eine Bruttospielertragssteuer funktionieren kann. Diese sollte im Optimalfall zwischen 15 und 20 Prozent liegen. Nur so lässt sich eine hohe Kanalisierungsquote bei gleichzeitig hohem Steueraufkommen erreichen. Da Lotterien und Sportwetten sich maßgeblich in Funktionsweise, Ausschüttungsquoten und Wettbewerbsintensität von virtuellen Automatenspielen, Online-Poker und Online-Casino unterscheiden, sollten wenigstens diese drei Spielvarianten nicht einer Spieleinsatzsteuer unterliegen, sondern einer Bruttospielertragssteuer. Nur so lassen sich alle im GlüStV 2021 formulierten Ziele erreichen. Erwägenswert wäre darüber hinaus, auch bei Lotterien und Sportwetten die Besteuerung auf eine Bruttospielertragssteuer umzustellen.

Veröffentlichung

Messung der Wettbewerbsverhältnisse in der Stromerzeugung: Der Return on Withholding Capacity Index (RWC)
Januar 2021

Bataille, M., O. Bodnar, A. Steinmetz, and S. Thorwarth, Wirtschaft und Wettbewerb, Heft 01, p. 25-29.

Publication

Vertical Relations, Pass-through, and Market Definition: Evidence from Grocery Retailing
December 2020

Haucap, J., U. Heimeshoff, G. Klein, D. Rickert and C. Wey, Vertical Relations, Pass-through, and Market Definition: Evidence from Grocery Retailing, International Journal of Industrial Organization 74, 102693.

Abstract

We examine how different pass-through rates, from retail input- to final consumer prices, and different vertical contracts affect upstream market definition. Simple theoretical considerations suggest that vertical restraints induce higher pass-through rates and thus lead to a wider market definition when compared to linear wholesale pricing. Data from grocery retailing is used to quantify the empirical implications of our theoretical assertion. We find that resale price maintenance leads to larger upstream market definitions than linear pricing. We therefore advise competition authorities to carefully model vertical market structures, whenever they expect incomplete pass-through to be important.

Meinung

Haucap: "Elegant wäre es, Apple zu verpflichten, andere App-Stores zuzulassen"
November 2020

Auf dem IPhone können Entwickler ihre Apps nur über den Apple App-Store anbieten und vertreiben. Das sorgt für Unmut. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) hat hierzu DICE Consult Partner Prof. Dr. Justus Haucap in einem Interview befragt.

Zum Interview

Opinion

Webtalk with Justus Haucap: How fair are food prices?
November 2020

In the webtalk RIGHT CONVENTIONAL, DICE Consult Partner Prof. Dr. Justus Haucap talks to the expert for food antitrust law, Dr. Kim Manuel Künstner, about the emergence of "low prices" for food along the supply chain. During the 45 minutes the competition experts discussed whether the prices are really too hot.

To the record

Opinion

Haucap: "The GWB amendment is good and it is needed"
September 2020

In an interview with WirtschaftsWoche, DICE Consult-Partner Prof. Dr. Justus Haucap praises the cabinet draft of the 10th GWB amendment.
In the future it will be much easier for the Bundeskartellamt to prohibit certain practices by platform companies, which are of outstanding cross-market importance, before the abuse of market position occurs, said Haucap. In addition, breaking up Google and Co. would not be conducive to achieving the goal. Instead, the competition economist argues that companies should be regulated and their specific behavior controlled.

To the Interview at wiwo.de

Publication

Smoothing Time Fixed Effects
July 2020

Goesser N., N. Moshgbar, Smoothing Time Fixed Effeckts, DICE Discussion Paper No. 343, July 2020.

Abstract

Controlling for time fixed effects in analyses on longitudinal data by means of time-dummy variables has long been a standard tool in every applied econometrician’s toolbox. In order to obtain unbiased estimates, time fixed effects are typically put forward to control for macroeconomic shocks and are (almost) automatically implemented when longitudinal data are analyzed. The applied econometrician’s toolbox contains however no standard method to control for time fixed effects when time-dummy variables are not applicable. A number of empirical applications are crucially concerned with both suffering from bias due to omitting time and time-dummies being inapplicable. This paper introduces a simple and readily available parametric approach to approximate time fixed effects in case time dummy variables are not applicable. Applying Monte Carlo simulations, we show that under certain regulatory conditions, trend polynomials (smoothing time fixed effects) yield consistent estimates by controlling for time fixed effects, also in cases time-dummy variables are inapplicable. As the introduced approach implies testing nested hypotheses, a standard testing procedure enables the identification of the order of the trend polynomial. Applications that may considerably suffer from bias in case time fixed effects are neglected are among others cartel overcharge estimations, merger and regulation analyses and analyses of economic and financial crises. These applications typically divide time into event and control periods, such that standard time dummies may not be applicable due to perfect multicollinearity. In turn, their estimates of interest most crucially need to be purged from other (unobserved) time dependent factors to be consistent as time may by construction induce omitted-variable bias.

Publication

Public Procurement of Innovation: Evidence from a German Legislative Reform
July 2020

Czarnitzki, D., P. Hünermund and N. Moshgbar, International Journal of Industrial Organization 71, 102620.

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Opinion

State at the Controls
11. Juni 2020

The Corona crisis has led to an almost complete collapse of aviation. The state helps Lufthansa with billions of euros and becomes the owner of the company with 20 percent. When and where is a state entry justified? And how do you get rid of the state? DICE Consult Partner Prof. Dr. Justus Haucap together with the Chairman of the Monopolies Commission, Prof. Dr. Achim Wambach, reflected on answers in the Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

To the article

Publication

A Note on the Sale of Thyssenkrupp’s Elevator and Escalator Business
February 2020

Haucap, J., C. Kehder

In May 2019, first press reports emerged that Thyssenkrupp AG may potentially sell parts of its elevator division, which produces both elevators and escalators. In early September 2019, Thyssenkrupp AG announced that it also considers the option to sell the entire elevator division as a whole. Kone Corporation, a major player in the elevator and escalator industry (“E&E industry”), has publicly signalled its interest in an acquisition. The Company further signalled that in case of a successful bid it would divest the complete European elevator business of Thyssenkrupp to the private equity firm CVC for antitrust reasons. Several other buyout groups compete with Kone without facing similar antitrust issues. We use the “battle for Thyssenkrupp’s crown jewel” as an opportunity to discuss competitive effects of mergers in highly concentrated markets.

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Meinung

Interview with Justus Haucap at "Who's Who Legal"
Februar 2020

DICE Consult Partner Prof. Dr. Justus Haucap talks in an interview with the legal network "Who's Who Legal" about the future of competition .
To the Interview

Publication

The Impact of Consumer Protection in the Digital Age: Evidence from the European Union.
January 2020

Haucap, J., U. Heimeshoff and A. Rösner, The Impact of Consumer Protection in the Digital Age: Evidence from the European Union, International Journal of Industrial Organization 73, 102585.

We investigate the effect of an EU-wide consumer protection regulation on consumer trust as well as consumer behavior. The Unfair Commercial Practice Directive (UCPD) was implemented by EU member states between 2007 and 2010. We utilize data from the Special and Flash Eurobarometer for the years between 2006 and 2014 and experts’ evaluation on consumer protection levels before the introduction of the regulation. This rich data set allows us to apply a difference-in-difference estimator with multiple time periods. We find a significant relationship between the introduction of the UCPD and consumer trust and cross-border purchases for countries with a low consumer protection level before the introduction of the UCPD. The relationship increases over time and stays then relatively constant.

Publication

The Platform Economy: New Competition Rules — Renaissance of Antitrust Control of the Abuse of Market Power
Januar 2020

Haucap, J., Plattformökonomie: neue Wettbewerbsregeln — Renaissance der Missbrauchsaufsicht, Wirtschaftsdienst, Heft 13, p. 20–29.

To the Article

Abstract

While digital platforms have intensifi ed competition in many markets, there is also a higher risk of market foreclosure due to the “winner takes all”-nature of these markets. Hence, there are good reasons for a strengthening of competition law, as now planned with Germany’s competition law reform. Focussing on the control of abuse of market power instead of merger control is well founded from an economic perspective, as a stricter control of abusive behaviour makes merger control less important. Strengthening merger control is difficult: While this could better address the problem of so-called killer acquisitions, it would also worsen the problem of GAFAM kill zones, which is equally relevant.

Publication

Recht und Ökonomie
Dezember 2019

Justus Haucap, Oliver Budzinski, Nomos Verlag, Baden-Baden.

Namhafte Autorinnen und Autoren von renommierten Universitäten und Institutionen analysieren in diesem Band das seit Jahrzehnten kontrovers diskutierte Verhältnis von Recht und Ökonomie aus verschiedenen Blickwinkeln und Disziplinen und widmen sich dabei aber aktuellen Themen.

Zunächst wird in Teil 1 des Werkes das Verhältnis von Recht und Ökonomie in zwei Grundlagenkapiteln je aus der Sicht der Rechtswissenschaften und der Wirtschaftswissenschaften betrachtet, bevor in Teil 2 einzelne Politikfelder in den Fokus rücken.

Wichtige Schwerpunkte sind die Staatsschuldenkrise, die Finanzmärkte, das Verkehrswesen, der Medien- und Telekommunikationssektor sowie das Medienrecht, das Patentrecht, das Kartellrecht und die Krankenhausreform 2015.

Das Werk ist Teil der Reihe Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen, Band 37.

Publikation

Modernizing the Law on Abuse of Market Power in the Digital Age
December 2019

J. Haucap, Kerber H., Schweitzer H. and Welker R., CPI Antitrust Chronicle 12/2019, p. 2-9.

In 2018, the German Ministry of Economics and Energy commissioned a study on options for competition law reforms regarding the abuse of market power in digital markets. In this paper, the study’s authors summarize their analysis which had a major impact on Germany’s current competition law reform.

Publication

Competition in ambulatory medical care
Dezember 2019

Haucap J. , M. Coenen, in: Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen, Band 40, Nomos.

For 15 years, the ambulant medical sector has been systematically opened up more and more to hospitals. Hospitals and general practitioners are therefore increasingly in competition with each other, but often under unequal conditions with regard to demand planning, remuneration and investment financing. The resulting distortions of competition are analysed by the authors as examples for the fields of oncology, neurology and psychiatry and reform options are presented to reduce distortions of competition.

Publication

Transparenzdefizite beim kurz- und langfristigen Engpassmanagement der Übertragungsnetzbetreiber
November 2019

Haucap, J., Ch. Helle,I. Löbert, Oliver Raschka, Zeitschrift für Energiewirtschaft (2019), p. 1-14.

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Abstract
In the wake of the energy system transformation and the liberalisation of the electricity industry, transmission system operators (TSOs) have been given comprehensive powers and competences to ensure network and system security. These are capable of significantly affecting competition in markets that are upstream and downstream of the network. As system services increasingly have to be provided by TSOs, non-discriminatory implementation and the efficiency of the measures taken are becoming increasingly important in ensuring competition in the electricity industry. Transparency deficits that prevent a review of the measures taken by the TSOs and a discussion about possible changes in the market design should therefore be viewed critically, especially since the TSOs are regulated by the Federal Network Agency (BNetzA) and there must also be no unilateral discretion in the fulfilment of information obligations. The article shows the existing possibilities for TSOs to intervene in market developments, identifies existing transparency deficits and proposes solutions aimed at improving transparency.

Presentation

The Effects of Private Damage Claims on Cartel Stability: Experimental Evidence
September 2019

Normann, H.-T., 46th Annual Conference of the European Association for Research in Industrial Economics (EARIE), Barcelona, Spain.

Recently, private damage claims in cartel cases have gained attention and triggered a debate about potentially negative effects they may have on leniency, hitherto a prime tool to uncover cartels. Private damage claim actions can lead to a trade off between public and private enforcement and harm the attractiveness of leniency programs because whistleblowers only obtain no or only restricted protection against third-party damage claims. This may actually stabilize cartels. We run a repeated homogeneous-good Bertrand triopoly experiment to study this trade off. Firms can choose whether to join a cartel and may apply for leniency afterwards. Our design extends existing leniency experiments by adding a stage with possible private damages after a cartel has been uncovered (either through a whistleblower or by the cartel authority). We further investigate two communication formats. We compare unrestricted chat to the structured announcements (of “acceptable” prices or price ranges) the literature has focussed on. We find that the implementation of private damage claims decreases cartel formation but makes cartels more stable. The impact on consumer welfare depends on the form of communication.

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Veröffentlichung

Eine Bewertung der Rolle des Grenzschutzes auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Schweiz und ihre vorgelagerten Industrien
August 2019

Wey, C., N. Gösser, Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft, Bern, Schweiz.

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Zusammenfassung
Die Studie analysiert mittels eines wettbewerbsökonomischen Ansatzes die Auswirkungen des Grenzschutzes auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Schweiz und ihre vorgelagerten Produktionsstufen. Der Grenzschutz im Zusammenspiel mit den Direktzahlungen schafft eine Rente, die aber kaum bei den landwirtschaftlichen Betrieben verbleibt, sondern zu einem Großteil vorgelagerten Produktions bzw. Wertschöpfungsstufen zu Gute kommt. Zentrales Ziel ist es, die Gründe für diese asymmetrische Verteilung der Rente zwischen Landwirten und ihren vorgelagerten Produktionsstufen herauszuarbeiten.

Die Angebotsseite der Märkte der vorgelagerten Produktionsstufen weist oft eine hohe Konzentration auf, sodass ein wirksamer Wettbewerb nicht zu erwarten ist.1 Insbesondere existiert ein dominanter vertikal integrierter Marktakteur, der zudem auch auf den der Landwirtschaft nachgelagerten Stufen aktiv ist und als Genossenschaftsverband auftritt. Er akkumuliert damit Margen (Gewinne) über alle Stufen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette, sodass er ein Hauptnutznießer des Grenzschutzregimes ist.

Eine Reihe von Indizien sprechen für ein gewinnorientiertes Verhalten des Genossenschaftsverbands. So werden viele Produktionsmittel aus unterschiedlichen Gründen zu erheblich höheren Preisen als in der EU verkauft und diverse Unternehmenszukäufe haben die Marktdominanz weiter ausgebaut. Das Ausmaß der Abschöpfung der Rente landwirtschaftlicher Betriebe durch die vorgelagerten Produktionsstufen wird nicht nur durch die hoch konzentrierte Angebotsstruktur begünstigt, sondern hängt auch kritisch vom Nachfrageverhalten der Landwirte ab. Diese Nachfrage kann vernünftigerweise als preisunelastisch unterstellt werden, was Preissteigerungen im hohen Maße profitabel macht. Der Grenzschutz schafft zudem nicht nur Renten, sondern stabilisiert die Marktverhältnisse durch zusätzliche Markteintrittsbarrieren und senkt zusammen mit den Direktzahlungen den Wettbewerbs- und Kostendruck auf die landwirtschaftlichen Betriebe, sodass diese bereit sind mehr für ihre Inputs zu bezahlen.

Publication

Competition and Competition Policy in a Data-Driven Economy
July/August 2019

Haucap, J., Intereconomics: Review of European Economic Policy 54, S. 201-208.

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Publication

Territorial Supply Constraints: Impact on Consumer Welfare
July 2019

Schröder, K. und C. Wey, A Study for EuroCommerce.

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The aim of our study is to provide an economic analysis of the question how territorial supply constraints (TSCs) imposed by powerful brand manufacturers on retailers affect market outcomes in retail markets, in particular from a consumer point of view. TSCs are illegitimate restrictions imposed by suppliers of “must-have” products to restrict retailers’ and wholesalers’ ability to source centrally or in the country of their choice. TSCs are not justified on grounds of different consumer taste/preferences and/or national standards and regulations and constitute a cross-border trade barrier. This implies, “(…) that a retailer, based in one Member State and dealing with a multinational supplier is not given the choice to decide from which national entity of the supplier he would preferably source the desired products and is instead referred to a specific national subsidiary.” (European Commission, 2018b, p. 91). TSCs force retailers to source products domestically and/or prevent them from “parallel trading” products from another Member State. Thus, TSCs – besides to being economically undesirable – are basically illegitimate practices, as they infringe the Single Market rules by strongly limiting retailers’ freedom to choose their suppliers.

We focus on the food value chain but most of our analysis also applies to many non-food markets. In line with the Commission’s findings in its 2013-Green Paper, we show that TSCs segment markets to enable brand manufacturers to price discriminate between different countries. TSCs constitute a cross-border trade barrier for retailers resulting in different prices for the same products within the European Union. Our analysis of more sophisticated theories (of monopolistic and oligopolistic price discrimination and new product innovations, for instance) largely confirms that TSCs imposed by powerful manufacturers harm both market efficiency and final consumers. Our study includes a critical assessment of the RBB Economics study entitled “Territorial supply constraints: the economic arguments” published in April 2013 (in short: RBB study). The RBB study concludes that cross-country price differentials due to TSCs do not negatively affect consumers but – rather to the opposite – “reflect the efficient functioning of markets” (RBB, 2013, p. 2). As we will show, such a conclusion is not valid under a reasonable and fair interpretation of the relevant economic theory and taking available empirical evidence about patterns of price differentials of branded goods in Europe into account.

Publication

Screening instruments for monitoring market power - The Return on Withholding Capacity Index (RWC)
June 2019

Bataille, M., O. Bodnar., A. Steinmetz and S. Thorwarth, Energy Economics 81, p. 227-237.

While markets have been liberalized all over the world, incumbents often still hold a dominant position, e.g. on energy markets. Thus, wholesale electricity markets are subject to market surveillance. Nevertheless, consolidated findings on abusive practices of market power and their cause and effect in these markets are scarce and non-controversial market monitoring practices fail to exist. Right now, the Residual Supply Index (RSI) is the most important instrument for market monitoring. However, a major drawback of this index is its focus on just one specific aspect of market power in wholesale electricity markets whereas different consequences of market power are possible. Hence, markets could be distorted in several ways and we propose the “Return on Withholding Capacity Index” (RWC) as a complementary index to the RSI. The index is a measure of the firms' incentive to withhold capacity. The benefits and practicability of the RWC are shown by an application on data for the German-Austrian electricity wholesale market in 2016.

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Publication

Ökonomische Grundlagen der Anreizregulierung
June 2019

Coenen, M. and J. Haucap, in: B. Holznagel & R. Schütz (eds.), ARegR – Kommentar zum Anreizregulierungsrecht, 137-161, 2. edition, Verlag C.H. Beck: Munich.

Presentation

Macht, Markt und Wettbewerb: Was steuert die Datenökonomie?
May 2019

Haucap, J., Annual conference - North Rhine-Westphalian Acadamy of Sciences, Humanities and the Arts.

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Presentation

Der E.ON/RWE-Deal aus wettbewerbsökonomischer Sicht
March 2019

Heimeshoff, U., enerminds Workshop der Enervis GmbH in Berlin.

Publication

How Mergers Affect Innovation: Theory and Evidence
March 2019

Haucap, J., A. Rasch and J. Stiebale, International Journal of Industrial Organization 63, p. 283-325.

This article analyses how horizontal mergers affect innovation of the merged entity and its non-merging competitors. Using data on horizontal mergers among pharmaceutical firms in Europe and applying propensity score matching estimators, we find that average patenting and R&D of the merged entity and its rivals declines substantially in post-merger periods. We show that this result is consistent with the predictions from an oligopoly model with heterogeneous firms, as well as a patent race model, when pre-merger R&D intensity is sufficiently high. Consistent with our theoretical model, we find that negative effects of mergers on innovation are concentrated in markets with high R&D intensity and in technology classes with overlap in pre-merger innovation activities of merging and rival firms.

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Publication

Data Protection and Antitrust: New Types of Abuse Cases? An Economist’s View in Light of the German Facebook Decision
February 2019

Haucap, J., CPI Antitrust Chronicle 2/2019, p. 1-7.

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Report

Sharing Economy in Deutschland - Stellenwert und Regulierungsoptionen für Beherbergungsdienstleistungen
January 2019

Busch, C., V. Demary, B. Engels, Haucap, J., C. Kehder, I. Loebert and C. Rusche, Nomos, Baden-Baden.
Commissioned by the Federal Ministry for Economic Affairs and Energy (BMWi).

Das Wachstum der Sharing Economy birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Das Buch analysiert verschiedene Sektoren der Sharing Economy empirisch, mit einem Schwerpunkt auf dem Unterkunftssektor. Die Autoren erörtern Regulierungsoptionen und unterbreiten Vorschläge für Reallabore.

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Publication

Collusion and Bargaining in Asymmetric Cournot Duopoly - An experiment
January 2019

Fischer, C. and H.-T. Normann, European Economic Review, 111, 360-379.

In asymmetric dilemma games without side payments, players face involved cooperation and bargaining problems. The maximization of joint profits is implausible, players disagree on the collusive action, and the outcome is often inefficient. For the example of a Cournot duopoly with asymmetric cost, we investigate experimentally how players cooperate (collude implicitly and explicitly), if at all, in such games. In our treatments without communication, players fail to cooperate and essentially play the static Nash equilibrium (consistent with previous results).

With communication, inefficient firms gain at the expense of efficient ones. When the role of the efficient firm is earned in a contest, the efficient firm earns higher profits than when this role is randomly allocated. Bargaining solutions do not satisfactorily predict outcomes.

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Presentation

The Winner takes it all? Digitalisierung und neue Herausforderungen für die Wettbewerbspolitik
January 2019

Haucap, J., Ministry of Economic Affairs, Innovation, Digitalisation and Energy of the State of North Rhine-Westfalia.

Publication

Abgrenzung des Redispatch-Marktes
January 2019

Haucap, J., I. Loebert, S. Thorwarth, C. Helle and O. Raschka, Energiewirtschaftliche Tagesfragen (et), issue 1/2, 80-82.

Publication

Marktabgrenzung bei Stromerzeugung und Stromgroßhandel: Die Bedeutung von Redispatch-Märkten
October 2018

Haucap, J. and A. Pfannenschmidt, in: P. Rosin and A. Uhle (eds.), Recht und Energie: Liber amicorum für Ulrich Büdenbender zum 70. Geburtstag, 215-242, De Gruyter Oldenbourg: Berlin.

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Report

Modernisierung der Missbrauchsaufsicht für marktmächtige Unternehmen
August 2018

Schweitzer, H., Haucap, J., W. Kerber and R. Welker, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspolitik, 297, Nomos Verlag.
Commissioned by the Federal Ministry for Economic Affairs and Energy (BMWi).

Die Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, darunter die zunehmende Bedeutung von Daten als kritischer Inputressource in Produktions- und Distributionsprozessen und von digitalen Plattformen, gehen mit neuartigen Wettbewerbsgefährdungen einher. Sie werfen die Frage auf, ob das geltende deutsche und europäische Kartellrecht gewappnet ist, diesen wirksam und rechtzeitig zu begegnen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Autoren beauftragt zu untersuchen, ob die kartellrechtlichen Regeln zum Schutz vor dem Missbrauch wirtschaftlicher Macht hinreichend klar und effektiv sind. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist die vorliegende Studie, die vertiefte Analysen und Empfehlungen zum Reformbedarf der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht liefert.

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Publication

Outside Directors on the Board, Competition and Innovation
August 2018

Buchwald, A. and S. Thorwarth, International Journal of Economics and Business Research, 16 (2), 210-231.

We investigate the influence of non-executive outside directors on firms’innovative performance for a sample of 1,393 listed firms in the EU-15 member states plus Norway and Switzerland in the period 2005 to 2010. Our results show that the fraction of non-executive outside directors on the board is associated with a significant decrease in the number of patent applications if competition in the market is low. This may indicate that restrictive monitoring and lower advising competences of outside directors mitigate executives’ incentives to innovate. In industries with effective competition, the negative influence of outsiders is offset by the pressure to focus on innovation strategies.

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Publication

One-Stop Shopping Behavior, Buyer Power, and Upstream Merger Incentives
April 2018

Baye, I., V. Von Schlippenbach and C. Wey, Journal of Industrial Economics, 66, 66-94.

We analyse how consumer preferences for one‐stop shopping affect the (Nash) bargaining relationships between a retailer and its suppliers. One‐stop shopping preferences create ‘demand complementarities’ among otherwise independent products which lead to two opposing effects on upstream merger incentives: first a standard double mark‐up problem and second a bargaining effect. The former creates merger incentives while the later induces suppliers to bargain separately. When buyer power becomes large enough, then suppliers stay separated which raises final good prices. We also show that our result can be obtained when wholesale prices are determined in a non‐cooperative game and under two‐part tariffs.

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