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Insights

In der Fachpresse.
In der Wissenschaft.
In der wirtschaftspolitischen Diskussion.
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News | 28.10.25
The Circle for Competition Damages Annual Conference
Gemeinsam mit dem European Circle for Competition Damages laden wir Sie herzlich zu unserer Konferenz ein!
„𝐓𝐡𝐞 𝐏𝐚𝐬𝐬 -𝐎𝐧 𝐃𝐞𝐟𝐞𝐧𝐬𝐞 𝐢𝐧 𝐂𝐚𝐫𝐭𝐞𝐥 𝐃𝐚𝐦𝐚𝐠𝐞 𝐋𝐢𝐭𝐢𝐠𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧: 𝐑𝐞𝐜𝐨𝐧𝐜𝐢𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐋𝐚𝐰 𝐚𝐧𝐝 𝐄𝐜𝐨𝐧𝐨𝐦𝐢𝐜𝐬".
Termin: 7. November 2025, 12:00 – 17:00 Uhr MEZ.
Veranstaltungsort: Living Hotel de Medici – Düsseldorf.
Kontakt & Anmeldung: 📨 sahin@dus-competition.de
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Publication | 13.10.25Schädigung durch Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung – Neuer Fachbeitrag von Ulrich Heimeshoff in der WuW
In der aktuellen Ausgabe der Wirtschaft und Wettbewerb (WuW) analysiert DCE-Partner Ulrich Heimeshoff die ökonomischen Grundlagen und praktischen Implikationen von Schäden durch den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Während Kartellschäden in Rechtsprechung und Ökonomie seit Jahren intensiv erforscht und aufgearbeitet werden, hat die Analyse missbräuchlicher Marktmacht bislang vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erfahren. Dabei ist das Schädigungspotenzial von Marktmachtmissbrauch häufig sogar größer als das von Kartellen: Ein einzelmarktbeherrschendes Unternehmen kann unabhängig handeln und den Wettbewerb gezielt behindern oder Abnehmer ausbeuten – ohne auf Absprachen mit anderen Marktteilnehmern angewiesen zu sein.
Besonders in regulierten Netzindustrien wie Post, Telekommunikation oder Energie zeigt sich, dass Marktaufsicht missbräuchliches Verhalten nicht zwangsläufig verhindert. Heimeshoff plädiert daher für eine gesetzliche Vermutung des Schadenseintritts auch bei Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, analog zur Regelung des § 33a Abs. 2 GWB für Kartellfälle.
Methodisch wird gezeigt, dass klassische ökonometrische Verfahren zur Kartellschadensermittlung nur eingeschränkt übertragbar sind. Während beim Ausbeutungsmissbrauch Regressions- und Vergleichsmodelle Anwendung finden können, erfordert der Behinderungsmissbrauch in der Regel deskriptive oder modellbasierte Ansätze, um die hypothetische Wettbewerbssituation realistisch abzubilden.
Der Beitrag leistet damit einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen und rechtlichen Diskussion über die Quantifizierung von Schäden durch Marktmachtmissbrauch und unterstreicht die Relevanz einer effektiven privaten Rechtsdurchsetzung im Wettbewerbsrecht.
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News | 27.08.25Neuerscheinung: Handbuch Glücksspielregulierung
Im soeben erschienenen Handbuch „Glücksspielregulierung“ (Mohr Siebeck. Herausgegeben von Julian Krüper und Sebastian Unger) beleuchten renommierte Expertinnen und Experten die rechtlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte des deutschen Glücksspielrechts. Behandelt werden u. a. historische Entwicklungen, Fragen des Spielerschutzes sowie die Regulierung einzelner Spielformen – von Verfassungs- und Europarecht bis hin zu Zivil- und Strafrecht.
DCE-Director Justus Haucap steuert ein Kapitel zur Ökonomie des Glücksspiels bei. Darin analysiert er, wie gut es dem Gesetzgeber gelingt, den Schwarzmarkt im Sinne des Spielerschutzes zurückzudrängen und das Angebot in legale Bahnen zu lenken.
Das Thema Glücksspiel und seine Regulierung gehört seit Jahren zu einem der Forschungsschwerpunkte von Düsseldorf Competition Economics. Unser Team veröffentlicht regelmäßig zu diesen Fragen und bringt seine Expertise in die wirtschaftspolitische Diskussion ein.
DCE-Gutachten zur Glücksspielregulierung:
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News | 25.08.25Lexology Index 2025: Susanne Thorwarth und Justus Haucap ausgezeichnet
Düsseldorf Competition Economics freut sich über gleich zwei herausragende Ehrungen im Lexology Index 2025 (früher Who’s Who Legal) . Sowohl Director Justus Haucap als auch Managing Director Susanne Thorwarth wurden in diesem Jahr ausgezeichnet.
Justus Haucap erhielt die Anerkennung als Global Elite Thought Leader. Diese Auszeichnung wird weltweit nur an führende Expertinnen und Experten verliehen, die ihr Fachgebiet durch wissenschaftliche Exzellenz, internationale Sichtbarkeit und nachhaltige Impulse maßgeblich prägen. Haucap gehört damit zu einem exklusiven Kreis von Ökonominnen und Ökonomen, die weltweit als besonders einflussreich gelten.
Susanne Thorwarth wurde als Future Leader ausgezeichnet. Damit würdigt Lexology ihre herausragende Beratungskompetenz und ihre wachsende Bedeutung auf internationaler Ebene. Die Kategorie hebt Expertinnen und Experten hervor, die aufgrund ihrer Expertise und ihres Engagements zu den führenden Köpfen der nächsten Generation zählen.
Diese doppelte Auszeichnung zeigt, dass Düsseldorf Competition Economics sowohl heute als auch künftig für höchste Expertise und internationale Anerkennung in der Wettbewerbsökonomie steht.
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News | 16.07.25SAVE THE DATE: The Circle for Competition Damages Annual Conference
Gemeinsam mit dem European Circle for Competition Damages laden wir Sie herzlich zur diesjährigen Konferenz ein:
"The Pass-On Defense in Cartel Damage Litigation: Reconciling Law and Economics".
7. November 2025, 12:00 bis 17:00 CET
Living Hotel de Medici - Düsseldorf, GermanyWir bringen führende Expertinnen und Experten aus Recht und Ökonomie zusammen, um offene Fragen rund um das Thema Pass-On zu diskutieren.
Details zum Programm folgen in Kürze.Die Anmeldung ist ab sofort möglich: sahin@dus-competition.de
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News | 15.07.25Erfolgreiche ökonomische Begutachtung in Marktmachtmissbrauchsverfahren in Lettland
Im Rahmen eines wettbewerbsrechtlichen Verfahrens in Lettland hat DCE ein ökonomisches Gutachten zur Frage einer marktbeherrschenden Stellung im Güterverkehr erstellt. Das Team – Justus Haucap, Christiane Kehder, Niklas Gösser, Peter Schweinsberg und Salem Saljanin – konzentrierte sich dabei auf die relevante Marktabgrenzung.
Die Wettbewerbsbehörde hatte den Markt rein national abgegrenzt – trotz des hohen Anteils an grenzüberschreitenden Transitverkehren und bestehender Substitutionsmöglichkeiten über alternative Transportkorridore. Unsere Analyse zeigte, dass die zugrunde gelegte Marktabgrenzung methodisch nicht tragfähig war.
Das Gericht hob in der Folge eine erhebliche Geldbuße auf und griff dabei zentrale Argumente des Gutachtens auf. Wir danken unserem Auftraggeber für das Vertrauen sowie Dr. Lauris Rasnacs und der Kanzlei RASNAČS für die exzellente Zusammenarbeit.
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Publication | 01.03.25Neue Studie: Verbot von Geldspielgeräten in der Gastronomie würde Schwarzmarkt deutlich vergrößern
Im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH haben Daniel Fritz, Justus Haucap, Peter Schweinsberg und Susanne Thorwarth im März 2025 eine neue Studie zur Rolle von Geldspielgeräten in gastronomischen Betrieben veröffentlicht. Die Analyse zeigt: Eine weitere Einschränkung – etwa durch die Reduzierung auf nur ein Gerät pro Betrieb oder ein vollständiges Verbot – würde die illegale Nutzung von Geldspielangeboten massiv befeuern.
Bereits heute liegt der Anteil des Schwarzmarktes im gewerblichen Automatenspiel bei geschätzten 38 bis 55 Prozent. Laut Studie würde eine Reduktion auf ein Gerät den Schwarzmarkt bis 2026 auf bis zu 67 Prozent anwachsen lassen. Ein vollständiges Verbot könnte ihn sogar auf bis zu 71 Prozent treiben.
Die Autoren betonen, dass die bestehenden Regulierungsmaßnahmen bereits nicht ausreichen, um die Nachfrage nach Geldspielgeräten in legale Bahnen zu lenken. Weitere Verschärfungen würden dem gesetzlich verankerten Kanalisierungsziel klar zuwiderlaufen.Fritz , D., J. Haucap, P. Schweinsberg und S. Thorwarth (2025), Relevanz der Geldspielgeräte in der Gastronomie für die Kanalisierungsquote des gewerblichen Automatenspiels.
Eine Studie im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH
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Publication | 24.01.25Vertikale Preisbindung: EuGH-Urteil könnte Wettbewerbsrechtspraxis verändern
Ein neues Paper von Daniel Fritz, Salem Saljanin und Christian Wey gibt einen umfassenden Überblick über die Behandlung vertikaler Preisbindung (Resale Price Maintenance, RPM) im europäischen Wettbewerbsrecht. Die Autoren analysieren in ihrem Beitrag (erschienen in e-competition) aktuelle Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene und zeigen auf, dass die Praxis der Preisbindung in der EU weiterhin als besonders wettbewerbsgefährdend eingestuft wird.
In den vergangenen zehn Jahren haben nationale Behörden sowie die Europäische Kommission vermehrt Verfahren gegen RPM eingeleitet. Zwischen den europäischen Wettbewerbsinstitutionen herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass RPM grundsätzlich als bezweckte Wettbewerbsbeschränkung gilt – eine weitergehende Wirkungsanalyse sei daher meist entbehrlich.
Ein aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Fall „Super Bock“ stellt diese Sichtweise jedoch in Frage. Der EuGH stellt klar, dass eine Preisbindung nicht automatisch als bezweckte Wettbewerbsbeschränkung gilt. Vielmehr müsse ein nachweisbarer Schaden für den Wettbewerb vorliegen. Auch positive wirtschaftliche Effekte seien bei der Beurteilung zu berücksichtigen. Damit erhöht das Urteil die Anforderungen an die wettbewerbsrechtliche Bewertung von RPM. Es bleibt abzuwarten, ob dies zu einer Annäherung an die US-amerikanische Praxis führen wird, wo RPM seit dem Leegin-Urteil von 2007 einzelfallbezogen bewertet wird.
Fritz, D., S. Saljanin und C. Wey (2025), EU Resale Price Maintenance: An Overview of EU and National Case Law, e-Competitions EU Resale Price Maintenance, Art. N° 121710
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Publication | 20.10.24Studie kritisiert unzureichende Verzinsung von Kartellschadensersatz in Deutschland
Eine aktuelle Analyse von Salem Saljanin beleuchtet die ökonomischen Schwächen der geltenden Verzinsungsregelungen für Kartellschadensersatz in Deutschland. In der Publikation „Verzinsung von Kartellschadensersatzahlungen in Deutschland – eine ökonomische Perspektive und Reformvorschläge“ kommt Saljanin zu dem Schluss, dass die derzeitige gesetzliche Praxis weder ökonomisch angemessen noch ausreichend abschreckend ist.
Kartellverstöße verursachen häufig erhebliche wirtschaftliche Schäden, deren rechtliche Aufarbeitung sich über viele Jahre hinziehen kann. Betroffene Unternehmen verlieren in dieser Zeit nicht nur den eigentlichen Schaden, sondern auch erhebliche Zinsbeträge. Die geltenden Regelungen (§33a GWB, §§288/289 BGB) berücksichtigen insbesondere keine Zinseszinsen – ein zentraler Punkt, der laut Saljanin zu einer systematischen Unterkompensation führt.
Der Autor schlägt vor, die Verzinsung künftig anhand der Zinseszinsmethode zu berechnen, um so den tatsächlichen wirtschaftlichen Verlust realistischer abzubilden. Zudem plädiert er für mehr Flexibilität bei der Zinsfestsetzung: Kläger sollten – bei entsprechendem ökonomischem Nachweis – die Möglichkeit erhalten, über den gesetzlichen Zinssatz hinausgehende Zinssätze geltend zu machen.
Saljanin, S. (2024), Verzinsung von Kartellschadensersatzahlungen in Deutschland – eine ökonomische Perspektive und Reformvorschläge, DICE Ordnungspolitische Perspektiven Nr. 118.
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Publication | 04.08.24Gutachten zur geplanten Fusion von Foodstuffs North und South Island: Keine Wettbewerbsbedenken
In einem aktuellen Gutachten analysieren Salem Saljanin und Christian Wey die wettbewerblichen Auswirkungen einer geplanten Fusion der neuseeländischen Handelsunternehmen Foodstuffs North Island (FSNI) und Foodstuffs South Island (FSSI). Im Fokus der Untersuchung stehen insbesondere die vorgelagerten Märkte, also die Beschaffungsseite im Lebensmitteleinzelhandel. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der Zusammenschluss insgesamt wettbewerbsfördernd wirken kann. Die Unternehmen operieren in geografisch getrennten Regionen Neuseelands und verfolgen vergleichbare Geschäftsstrategien. Dadurch werde der Wettbewerb im Einzelhandel weder eingeschränkt noch verzerrt.
Besonders für Verbraucher könnten sich positive Effekte ergeben: Durch die Fusion könnten Einkaufsvorteile erzielt und niedrigere Preise ermöglicht werden. Auch Wettbewerber wie Woolworths könnten unter Druck geraten, ihre Preise zu senken, was den Wettbewerb zusätzlich beleben würde.
Auch auf der Lieferantenseite – dem sogenannten Upstream-Markt – sehen die Autoren keine negativen Folgen. Da beide Unternehmen als Vollsortimenter agieren, sind sie weiterhin auf eine breite Palette von Zulieferern angewiesen und stehen dort nicht im direkten Wettbewerb zueinander.Saljanin, S. und C. Wey (2025), Merger of Foodstuffs North Island (“FSNI”) and Foodstuffs South Island (“FSSI”), Expert opinion on likely competitive effects with a focus on the upstream markets (i.e., grocery acquisition).
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News | 16.05.24DCE-Argumente überzeugen: Konsum Leipzig darf EDEKA-Verbund beitreten
Das Bundeskartellamt hat den beabsichtigten Beitritt der Konsumgenossenschaft Leipzig eG, Leipzig, zur EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen eG, Rottendorf, und damit zum EDEKA-Verbund freigegeben. Düsseldorf Competition Economics hat EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen bei diesem spannenden Projekt mit wettbewerbsökonomischen Argumenten unterstützt und eine wettbewerbliche Einschätzung der regionalen Märkte erarbeitet.
Erstmals überhaupt hat das Kartellamt mit diesem Verfahren den Beitritt eines selbständigen Einzelhändlers zum EDEKA-Verbund als kontrollpflichtigen Zusammenschluss angesehen und geprüft. Auch nach sehr intensiver Prüfung sah das Kartellamt die Voraussetzungen für eine Untersagung des Vorhabens nicht gegeben.
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News | 20.03.24Haucap & Wey im Economic Report vom Weißen Haus zitiert
Das Weiße Haus beruft sich in seinem jährlich erscheinenden Report "2024 Economic Report of the President" auf ein Paper unseres Directors Justus Haucap (gemeinsam mit Christian Wey).
Das Paper "Unionisation Structures and Innovation Incentives" (Haucap, J. & Wey, C. (2004), The Economic Journal, Volume 114, Issue 494, March 2004, Pages C149–C165) zeigt, wie die Arbeitsmarktpolitik Innovationen durch die Dezentralisierung von Gewerkschaftsstrukturen oder durch Nichtdiskriminierungsvorschriften fördern kann.Abstract
In diesem Papier wird untersucht, wie sich unterschiedliche Gewerkschaftsstrukturen auf die Innovationsanreize der Unternehmen und die Beschäftigung in der Branche auswirken. Wir unterscheiden drei Formen der gewerkschaftlichen Organisation mit zunehmendem Zentralisierungsgrad: (1) "Dezentralisierung", bei der die Löhne unabhängig auf Unternehmensebene festgelegt werden, (2) "Koordinierung", bei der eine Branchengewerkschaft individuelle Löhne für alle Unternehmen festlegt, und (3) "Zentralisierung", bei der eine Branchengewerkschaft einen einheitlichen Lohnsatz für alle Unternehmen festlegt. Während die Investitionsanreize für die Unternehmen bei der "Zentralisierung" am größten sind, sind die Investitionsanreize beim Grad der Zentralisierung nicht monoton: Die "Dezentralisierung" ist mit höheren Investitionsanreizen verbunden als die "Koordinierung". Die Arbeitsmarktpolitik kann die Innovation durch die Dezentralisierung von Gewerkschaftsstrukturen oder durch Nichtdiskriminierungsvorschriften fördern.
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Publication | 20.02.24Wachstumsbremse Bürokratie: Studie warnt vor zunehmender Belastung für Unternehmen
Die Studie Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland von Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) beleuchtet die wachsenden Belastungen durch Bürokratie in Deutschland – und die daraus resultierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit, Investitionsbereitschaft und Innovationskraft der Unternehmen.
Zwar sei Bürokratie nicht per se negativ, so die Autorinnen und Autoren. In einem funktionierenden Rechtsstaat sei sie unverzichtbar für Planungs- und Rechtssicherheit sowie für die Bekämpfung von Willkür. Doch ein Übermaß an Regulierung und Verwaltungsaufwand gefährde inzwischen zentrale wirtschaftliche Zielsetzungen.
Die Studie zeigt: Fehlende Anreize zum Bürokratieabbau, politische Überregulierung sowie mangelhafte Digitalisierung der Verwaltung sind zu einem strukturellen Problem geworden. Besonders kritisch: Bürokratie verdränge Investitionen, verschärfe den Fachkräftemangel, erschwere Innovationen – und führe im schlimmsten Fall zur Abwanderung forschungsintensiver Unternehmen ins Ausland. So sei etwa die Entscheidung von BioNTech, die Krebsforschung nach Großbritannien zu verlagern, explizit mit besseren forschungspolitischen Rahmenbedingungen begründet worden.
Um die zunehmende Bürokratisierung einzudämmen, schlägt die Studie unter anderem die Einführung einer Kostenerstattungspflicht bei Auskunftspflichten, verpflichtendes Verwaltungs-Benchmarking, den Ausbau der digitalen Verwaltung sowie eine stärkere Nutzung von „Sunset Legislation“ vor – also das automatische Auslaufen von Regulierungen, sofern sie nicht aktiv verlängert werden.
Haucap, J., C. Kehder und I. Loebert (2024), Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland, Februar 2024. Eine Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) GmbH.
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News | 20.02.24Gutachtenpräsentation: Bürokratie in Deutschland und die Folgen für die deutsche Wirtschaft
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), an der auch u. a. Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann teilgenommen hat, hat Justus Haucap unsere im Auftrag der INSM erstellte Studie Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland präsentiert und diskutiert.
Haucap betonte, eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung brauche einen Ordnungsrahmen mit klaren Regeln. Allerdings müsse dieser Rahmen effizient sein. Andernfalls sei die Wettbewerbs- und Wachstumsfähigkeit der Unternehmen bedroht, indem er ihre Investitionsmöglichkeiten in die Erforschung neuer Produkte und Produktionsprozesse sowie in die Erneuerung und Erweiterung von Produktionskapazitäten reduziert. Gerade angesichts der Digitalisierung sowie steigenden Energiekosten sei dies besonders kritisch. Zudem verschärft überbordende Bürokratie den Arbeitskräftemangel in Unternehmen.
Um dem Bürokratiewachstum entgegenzuwirken und die Bürokratie auf das notwendige Minimum zu beschränken, lauten daher die Forderungen:
💡 eine Kostenerstattungspflicht bei staatlichen Auskunftspflichten für Unternehmen
💡 eine Verpflichtung zu regelmäßigem Verwaltungs-Benchmarking einschließlich der Ergebnisveröffentlichung
💡 eine Digitalisierung des VerwaltungsapparatesDarüber hinaus sollte die Möglichkeit der sunset legislation – also die Etablierung von Verfallsdaten für Regulierungen einschließlich der Evaluation der Regulierung – stärker als bisher in Betracht gezogen werden.
Bürokratieabbau kann Unternehmen stärken, die Staatsausgaben für die öffentliche Verwaltung begrenzen und das Wachstum der Volkswirtschaft in Deutschland begünstigen.
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Publication | 18.01.24Wettbewerb stärken, Qualität sichern: Studie schlägt neues Marktdesign für die Wirtschaftsprüfung vor
Die Funktionsfähigkeit des deutschen Wirtschaftsprüfungsmarktes ist eingeschränkt – und aktuelle Regulierungsmaßnahmen wie das FISG oder die CSRD könnten diesen Trend noch verstärken. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie von Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert im Auftrag von Mazars.
Besonders kritisch sehen die Autorinnen und Autoren die Gefahr einer weiteren Marktkonzentration. Die zunehmende Prüfung „aus einer Hand“ – also von Jahresabschluss und Nachhaltigkeitsbericht durch dieselbe Prüfstelle – drohe kleinere und mittelständische Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu verdrängen.
Die Studie macht sich daher für ein neues Marktdesign stark, das auf verpflichtenden Joint Audits basiert – also Abschlussprüfungen durch zwei voneinander unabhängige Prüfungsgesellschaften. Durch diese doppelte Qualitätskontrolle („Vier-Augen-Prinzip“) lassen sich sowohl Prüfungsqualität als auch Reputationsaufbau für Nicht-Big-Four-Gesellschaften verbessern.
Kernpunkte des vorgeschlagenen Choice & Quality Framework:- Verpflichtende Joint Audits mit ausgewogener Aufgabenverteilung,
- wettbewerbskonforme Haftungsregeln,
- Integration von Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD),
- Anpassung internationaler Prüfungsstandards,
- mehr Markttransparenz.
Das Ziel: ein fairerer, vielfältigerer Markt mit verlässlicher Prüfqualität, der dem öffentlichen Interesse ebenso dient wie der Wettbewerbsdynamik.
Haucap, J., C. Kehder und I. Loebert (2024), Reformoptionen für die Wirtschaftsprüfung, Januar 2024. Eine Studie im Auftrag von Mazars GmbH & Co. KG.
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News | 30.05.23Düsseldorf Competition Economics in den TOP 10 der beliebtesten Beratungsfirmen
Nach einer Auswertung des Rechtsmagazins Juve zählt Düsseldorf Competition Economics zu den TOP 10 der empfehlenswertesten Beratungsunternehmen im Bereich Wettbewerbsökonomie. Ausgewertet wurden über 300 Empfehlungen von Kanzleien, Anwältinnen und Anwälten. Gelobt wird insbesondere die Kompetenz des Backoffice, das durch "immer neue kluge Köpfe" gespeist werde.
Im Personenranking ist DCE sogar gleich doppelt vertreten: Unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap belegt Platz 10, Geschäftsführerin Dr. Susanne Thorwarth Platz 13.

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Publication | 02.06.23Werbeverbot mit Nebenwirkungen: Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz gefährdet Medienvielfalt und Innovationskraft
Ein Gutachten von Düsseldorf Competition Economics im Auftrag des Markenverbands zeigt: Das geplante Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG) verfehlt nicht nur sein gesundheitspolitisches Ziel – es birgt gravierende ökonomische Risiken für den Medien- und Wirtschaftsstandort Deutschland.
Zentrale Ergebnisse:
- Milliardenverluste im Werbemarkt: Das Gesetz könnte zu einem Rückgang der Werbeumsätze zwischen 2 und 3 Milliarden Euro führen – das entspricht fast acht Prozent des gesamten Bruttowerbemarkts von 2022.
- Schwächung des privaten Rundfunks: Private Medien verlieren eine zentrale Einnahmequelle, während öffentlich-rechtliche Sender kaum betroffen wären. Dies gefährdet Medienvielfalt und Meinungspluralismus in der dualen Rundfunkordnung.
- Bedrohung kreativer Wertschöpfungsketten: Nicht nur Sender, sondern auch Werbeagenturen, Produktionsfirmen, Fotograf:innen, Regisseur:innen und andere Dienstleister würden massive Einbußen erleiden – besonders stark betroffen: die stark werbeabhängige Lebensmittelbranche.
- Weniger Innovation, mehr Marktmacht: Werbung ist zentral für die Einführung neuer Produkte. Ein Werbeverbot reduziert Innovationsanreize und erschwert Marktzugänge für neue Anbieter. Bestehende Marktstrukturen würden zementiert, der Wettbewerb geschwächt.
Fazit
Das Gesetz mag gut gemeint sein, trifft aber vor allem Medienhäuser, Kreativwirtschaft und innovationsfreudige Lebensmittelunternehmen. Der erhoffte gesundheitliche Nutzen für Kinder bleibt dabei fraglich.Haucap, J., I. Loebert und S. Thorwarth (2023): Ökonomische Wirkung des Kinder Lebensmittel-Werbegesetzes – „KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft . Eine Studie im Auftrag des Markenverband e.V., June 2023.
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Publication | 23.05.23Gutachten: Gasspeicherstrategie von Trading Hub Europe mit hohen Anfangskosten – keine marktunüblichen Preiswirkungen festgestellt
Im Auftrag der Bundesnetzagentur haben Düsseldorf Competition Economics (DCE) und das Büro für Energiewirtschaft und technische Planung (BET) ein Gutachten zu den Strategien der Gasspeicherbewirtschaftung durch die Trading Hub Europe GmbH (THE) vorgelegt. THE war 2022 beauftragt worden, die deutschen Erdgasspeicher im Zuge der Versorgungssicherung zu befüllen. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass THE zu Beginn der Speicherbefüllung nur eingeschränkten Spielraum bei der Gasbeschaffung hatte, da nicht alle Vermarktungsmöglichkeiten zur Verfügung standen. Dies führte zu vergleichsweise hohen Beschaffungskosten.
Zugleich zeigt das Gutachten, dass THE die Gasmarktpreise nicht in marktunüblicher Weise beeinflusst hat. Zwar wirkt zusätzliche Nachfrage in einem angespannten Markt grundsätzlich preistreibend. Der starke Anstieg der Gaspreise im Sommer 2022 war jedoch nicht allein auf das Verhalten von THE zurückzuführen, sondern vielmehr auf den europaweiten Speicheraufbau bei gleichzeitigem Rückgang russischer Gaslieferungen.
Edel, P., J. Haucap, T. Heimann, A. Kox und M. Ritzau (2023), Strategien für die Bewirtschaftung von Gasspeichern durch Trading Hub Europe. Gutachten im Auftrag der Bundesnetzagentur, Juni 2023.
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Publication | 25.03.23Studie: Regulierungsverschärfungen im gewerblichen Automatenspiel führen zu starkem Wachstum des Schwarzmarktes
Im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH haben Justus Haucap, Daniel Fritz und Susanne Thorwarth die Entwicklung der Kanalisierungsquote im gewerblichen Automatenspiel in Deutschland untersucht. Die Kanalisierungsquote misst den Anteil der legalen Nachfrage im Verhältnis zur Gesamtnachfrage und ist ein zentrales Kriterium für die Wirksamkeit glücksspielpolitischer Maßnahmen.
Die Studie zeigt, dass die Kanalisierungsquote im Jahr 2012 mit 96 Prozent auf einem historischen Höchststand lag. Anschließende Regulierungsverschärfungen im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags 2012 und der Novellierungen der Spielverordnung 2014 führten jedoch zu einem massiven Rückgang der legalen Marktanteile. Im Jahr 2022 lag die Kanalisierungsquote nur noch zwischen 54 und 70 Prozent – ein erheblicher Teil der Nachfrage wird inzwischen über den illegalen Schwarzmarkt gedeckt.Die Autoren warnen, dass bei unveränderter Regulierung die Kanalisierungsquote bis 2026 auf nur noch 38 bis 55 Prozent sinken könnte. Der bestehende rechtliche Rahmen sei ungeeignet, das staatsvertraglich angestrebte Kanalisierungsziel zu erreichen. Es bestehe dringender politischer Handlungsbedarf, um die legalen Angebote wieder attraktiver zu gestalten und den Schwarzmarkt wirksam zu bekämpfen.
Fritz, D., J. Haucap und S. Thorwarth (2023), Entwicklung der Kanalisierungsquote des gewerblichen Automatenspiels in Deutschland, Studie im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, März 2023.
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News | 18.02.23Warum Energiepreisbremsen gut gemeint, aber riskant sind
Mit der sogenannten Energiepreisbremse sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen in der Energiekrise entlastet werden. Die Maßnahme sieht vor, dass der Staat einen Teil der Energiekosten übernimmt – und zwar in Abhängigkeit vom vertraglich vereinbarten Energiepreis pro Einheit.
Eine im RAND Journal of Economics erschienene Studie von Moritz Dertwinkel-Kalt und Christian Wey zeigt jedoch: Diese Konstruktion schafft Fehlanreize für Energielieferanten, künstlich höhere Preise zu verlangen, weil dadurch auch die staatlichen Zuschüsse steigen. Es entsteht ein sogenanntes moralisches Risiko (Moral Hazard).Die negativen Folgen:
- Steigende Energiepreise durch strategisches Verhalten der Anbieter,
- höhere staatliche Ausgaben für die Preisbremse.
Allerdings hat die Maßnahme auch einen positiven Nebeneffekt: Höhere Preise trotz Subventionen führen dazu, dass der Anreiz zum Energiesparen bestehen bleibt oder sogar gestärkt wird.
Ob letztlich Verbraucher:innen oder Unternehmen profitieren, hängt laut den Autoren von der Struktur des jeweiligen Energiemarktes ab.Dertwinkel-Kalt, M. und C. Wey (2025), Why “Energy Price Brakes” Encourage Moral Hazard, Raise Energy Prices, and Reinforce Energy Savings, RAND Journal of Economics Vol. 56 (2).
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News | 31.03.23Aus DICE Consult wird Düsseldorf Competition Economics
Anlässlich unseres zehnjährigen Firmenjubiläums haben wir uns entschlossen, die DICE Consult GmbH umzubenennen. Seit dem 31. März 2023 tragen wir offiziell den Firmennamen Düsseldorf Competition Economics GmbH.
Warum ein neuer Name? Vor zehn Jahren starteten wir als kleine Ausgründung vom Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Idee dabei: Wir wollten unseren Kunden helfen, Wettbewerbsprobleme zu verstehen und zu lösen. Wir sind stolz darauf, dass wir uns in diesem Segment zu einem national und international etablierten Consultingunternehmen weiterentwickelt haben. Kompetent und partnerschaftlich beraten wir Unternehmen, Regierungsbehörden und Organisationen in allen Fragen des Wettbewerbs- und der Regulierungspolitik, führen Kartellschadensberechnungen durch oder stehen unseren Kunden bei wettbewerbsrechtlichen Verfahren als Ratgeber zur Seite.
Unser 10-jähriges Firmenjubiläum dient nun als Anlass, dieser Entwicklung den nächsten Schritt folgen zu lassen. Mit unserem neuen Namen als Düsseldorf Competition Economics GmbH betonen wir unser Selbstverständnis als eigenständiges Consultingunternehmen und heben unsere Kompetenzen im Rahmen unserer Beratungstätigkeit hervor. Dieser Name wird dabei helfen, uns weiterzuentwickeln und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten zehn Jahren erreicht haben. Wir sind bereit für die Herausforderungen und Chancen, die uns in Zukunft erwarten.
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News | 10.02.23FIW Symposium: Justus Haucap als Hauptredner geladen
Beim jährlich stattfindenden Symposion des Forschungsinstituts für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb e.V. ist unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap als einer der Hauptredner geladen und spricht zum Thema "Herausforderungen für die Wettbewerbspolitik in den nächsten 10 Jahren: Digitale Märkte, Nachhaltigkeit und Arbeitsmärkte!"
Neben Haucap sprechen der Präsident des Bundeskartellamts Andreas Mundt und der Vorsitzende der Monopolkommission Jürgen Kühling. Die Veranstaltung findet vom 22. bis 24. Februar 2023 in Innsbruck statt.
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News | 12.12.22Thought Leader: Justus Haucap von "Who is Who Legal" ausgezeichnet
Düsseldorf Competition Economics Director Prof. Dr. Justus Haucap zählt laut "Who is Who Legal" erneut zu den führenden Experten im Bereich "Competition". Er sei ein großartiger Ökonom, Berater mit fundiertem Wissen.
Who's Who Legal ermittelt weltweit die führenden Rechtsanwälte und Berater in verschiedenen Bereichen des Wirtschaftsrechts.
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News | 13.05.22FAZ berichtet über unser Gutachten zum Wirtschaftsprüfungsmarkt
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 13.05.2022 über ein DICE Consult (jetzt Düsseldorf Competition Economics) Gutachten zur Konzentration auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt, das im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars erstellt wurde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Markt für die gesetzlich vorgeschriebenen Bilanzprüfungen von Unternehmen unter hoher Konzentration leidet. Besonders in Deutschland dominieren die vier Großprüfer PWC, KPMG, EY und Deloitte das Geschäft. "Funktionsdefizite behindern den Wettbewerb, beeinträchtigen die Prüfungsqualität und gefährden die Stabilität der Finanzmärkte" warnt unser Director und Studienautor Prof. Dr. Justus Haucap.
Die Studie „Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt“ wurde am 12. Mai 2022 im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Auftraggebers der Öffentlichkeit präsentiert und mit Prof. Dr. Justus Haucap (DICE), Dr. Christoph Regierer (Mazars), Katharina Beck MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Fritz Güntzler MdB (CDU), Prof. Dr. Heribert Hirte (Bürgerbewegung Finanzwende e. V.) und Evelyne Freitag (Aufsichtsrätin und Finanzexpertin) diskutiert.
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Publication | 10.05.22Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt gefährden Wettbewerbs- und Finanzmarktstabilität
Eine aktuelle Studie im Auftrag der Mazars GmbH & Co. KG zeigt erhebliche Funktionsdefizite auf dem deutschen Wirtschaftsprüfungsmarkt, insbesondere im Segment der Unternehmen von öffentlichem Interesse. Die Analyse vmacht deutlich, dass die hohe Marktkonzentration und bestehende Markteintrittsbarrieren einen wirksamen Wettbewerb behindern. Dies führt zu einer Beeinträchtigung der Prüfungsqualität und stellt ein Risiko für die Stabilität der Finanzmärkte sowie für Investitionen und wirtschaftliches Wachstum dar.
Die Studie unterstreicht, dass diese Probleme sich nicht von selbst lösen werden und eine umfassende Anpassung des Marktdesigns dringend erforderlich ist. Die politischen Entscheidungsträger haben dies im Koalitionsvertrag 2021 erkannt und angekündigt, die Dominanz weniger großer Prüfungsunternehmen zu begrenzen. Auch auf EU-Ebene wurde mit einer Konsultation zur Reform des Wirtschaftsprüfungsrechts der Reformprozess eingeleitet.
Verschiedene Reformoptionen werden diskutiert, darunter die Einführung von Gemeinschaftsprüfungen nach dem Vier-Augen-Prinzip, eine staatliche Prüferbestellung, Marktanteilsbegrenzungen sowie wettbewerbssensible Vergabekriterien für öffentliche Prüfungsaufträge. Ziel ist es, die Marktvielfalt zu fördern, die Qualität der Abschlussprüfungen zu verbessern und so die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.Kehder, C., J. Haucap und M. Prüfer (2022), Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt, Studie im Auftrag der Mazars GmbH & Co. KG.
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News | 06.04.22Antitrust Writing Award für Hans-Theo Normann und Olivia Bodnar
Düsseldorf Competition Economics Prof. Dr. Hans-Theo Normann und Economist Dr. Olivia Bodnar (gemeinsam mit Melinda Fremerey (IW Köln) und Jannika Schad (Uni Siegen)) haben den Concurrences Antitrust Writing Award 2022 in der Katagorie Academic Article/ Private Enforcement gewonnen!
Ausgezeichnet wurde der Artikel "The effects of private damage claims on cartel activity: Experimental evidence", der im renommierten Journal of Law, Economics, and Organization erschienen ist. Der Artikel befasst sich mit den Auswirkungen privater Schadensersatzklagen gegen Kartelle auf die Kronzeugenregelung.
Der Antitrust Writing Award wird einmal im Jahr von Concurrences Review und der George Washington University Law School Competition Law Center verliehen und zeichnet die besten Beiträge des Jahres in den Bereichen Antitrust und Mergers aus.
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Publication | 12.03.22Kartellschadensermittlung: Balance zwischen Genauigkeit und Effizienz
Kartellschadensersatzverfahren sind häufig mit gegensätzlichen ökonomischen Gutachten der beteiligten Parteien verbunden. Während die Gutachten der beklagten Unternehmen meist keinen Schaden feststellen, zeigen die Gutachten der Kläger regelmäßig erhebliche Schäden auf. Dies stellt Gerichte vor die Herausforderung, die ökonomischen Analysen sorgfältig und umfassend zu bewerten – insbesondere nach wegweisenden Entscheidungen des Bundesgerichtshofs wie im Schienen- und LKW-Kartell.
Der Artikel von Justus Haucap und Ulrich Heimeshoff in der Zeitschrift für Wettbewerbsrecht bietet praktische Unterstützung bei der Bewertung dieser Gutachten. Die Autoren thematisieren die wesentlichen Herausforderungen bei der Auswahl passender Methoden zur Schadensermittlung und stellen Optionen für eine schnelle Ersteinschätzung kartellbedingter Schäden vor. Dabei wird auch die Rolle von Gerichtsgutachtern beleuchtet. Besonders hervorzuheben ist ein eigens entwickelter Vorschlag der Autoren, der Gerichten eine institutionell verankerte, effiziente Ersteinschätzung der Schadenshöhe ermöglichen soll. Diese Orientierungshilfe kann den Prozess der Schadensermittlung transparenter und praktikabler machen.
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News | 24.01.22Zwei Nominierungen für den Antitrust Writing Award 2022
Düsseldorf Competition Economics Director Prof. Dr. Justus Haucap wurde für sein Paper "Gender and Collusion" (gemeinsam mit Christina Heldmann (Uni Düsseldorf) und Prof. Dr. Holger Rau (Uni Göttingen)) für den Concurrences Antitrust Writing Award 2022 nominiert.
Mit dem Antitrust Writing Award zeichnet eine Jury die besten im vergangenen Jahr veröffentlichten kartellrechtlichen Schriften aus mit dem Ziel, die Wettbewerbswissenschaft zu fördern und einen Beitrag zur Wettbewerbsförderung zu leisten. Die Jury setzt sich dabei aus führenden Kartellrechtsexperten, Wissenschaftlern und Rechtsanwälten zusammen. Die Abstimmung läuft bis zum 25. März 2022.
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News | 06.11.21Haucap Teilnehmer des AK Wettbewerbsökonomie beim Bundeskartellamt
Düsseldorf Competition-Director Prof. Dr. Justus Haucap war Teilnehmer der sechsten Sitzung des Arbeitskreises Wettbewerbsökonomie, der vom Bundeskartellamt initiert wird. Dabei diskutieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskartellamtes mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über aktuelle wettbewerbsökonomische Fragestellungen. Schwerpunkte der diesjährigen Sitzung waren die Wettbewerbsverhältnisse auf dem Stromerstabsatzmarkt und im Bereich Möbeleinzelhandel.
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News | 16.09.21F.A.Z. Ökonomenranking: Haucap zählt zu den 20 einflussreichsten Ökonomen
Im Ökonomenranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) belegt Prof. Dr. Justus Haucap Platz 18 und zählt damit zu den Top 20 der einflussrichten Wirtschaftsratgeber. Im Vorjahresvergleich verbessert sich unser Director damit um drei Plätze. Haucap punktet insbesondere im Bereich der Politik und wird in einer eigens für das Ranking durchgeführten Umfrage von Politikern und Ministeriumsmitarbeitern häufig als besonders einflussreicher Ratgeber genannt.
Das Ranking der F.A.Z. erscheint einmal im Jahr und berücksichtigt den Einfluss in Medien, Politik, Social Media und Wissenschaft. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Medienforschungsinstitut Unicepta, dem Verein für wissenschaftliche Politikberatung Econwatch, dem ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, dem Wissenschaftsverlag Elsevier und dem DICE erstellt.
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News | 12.07.21Prozessauftakt im Holzkartell: Düsseldorf Competition Economics übernimmt Schadensberechnung
Seit dem 1. Juli 2021 wird am Landgericht Stuttgart der Kartellschadensersatzprozess im Rundholzkartell verhandelt. In einem der bisher größten Prozesse dieser Art verklagen dutzende Sägewerke neben dem Land Baden-Württemberg auch andere Bundesländer. Im Prozess gegen das Bundesland Hessen hat Düsseldorf Competition Economics die Berechnung der Schadenssumme übernommen.
Vorausgegangen ist eine jahrzehntelange Praxis, wonach Landesbehörden Rundholz und Holz nicht nur aus den Staatsforsten vermarktet haben, sondern auch aus den Wäldern privater Waldbesitzer. Sägewerke konnten somit ihr Holz zur Weiterverarbeitung nur aus einer Quelle beziehen. Im Jahr 2015 erließ das Bundeskartellamt daraufhin eine Abstellungsverfügung gegen das Land Baden-Württemberg.
Die Fachzeitschrift Juve berichtet ausführlich über den Prozess: Weitere Details lassen sich hier nachlesen.
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News | 12.07.21Gutachten: Chancengleichheit am Messestandort Deutschland
Wie steht es um die Chancengleichheit am Messestandort Deutschland? Das Messewesen in Deutschland ist im internationalen Vergleich besonders. Öffentliche Messegesellschaften in Deutschland sind nicht nur Betreiber der Messe-Infrastruktur, sondern als vertikal integrierte Anbieter betreiben sie auch eigene Messen und stehen damit in Konkurrenz zu privaten Messeveranstaltern. Dass diese Besonderheit – gerade auch im Hinblick auf die Corona Pandemie - zu wettbewerblichen Problemen führt und sich nachteilig für die privaten Messegesellschaften auswirkt, zeigt ein aktuelles Gutachten von Düsseldorf Competition Economics (damals noch DICE Consult) für den Fachverband Messen und Ausstellung e.V. [FAMA].
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News | 05.07.21Haucap von Who is Who Legal ausgezeichnet
Laut "Who is Who Legal" zählt Düsseldorf Competition Economics-Partner zu den führenden Experten im Bereich "Competition". Er sei ein herausragender Ökonom, der fundierte Antworten auf viele Wettbewerbsfragen liefert.
Who's Who Legal ermittelt weltweit die führenden Rechtsanwälte und Berater in verschiedenen Bereichen des Wirtschaftsrechts.
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Publication | 05.07.21Neues Fachbuch „Praxis der Kartellschadensermittlung“ verbindet Recht und Ökonomie bei Kartellrechtsfällen
Das neue Buch von Jürgen Coppik und Ulrich Heimeshoff „Praxis der Kartellschadensermittlung – Ökonomische Evidenz zur Effektivität von Kartellen“ widmet sich der komplexen Frage der Schadensbemessung bei Kartellrechtsklagen. Die Autoren bieten damit erstmals eine kompakte und interdisziplinäre Übersicht, die Recht und Ökonomie verbindet und sowohl juristischen Entscheidungsträgern als auch Anwälten und Gutachtern praxisnahes Wissen vermittelt.
Kartellschadensersatzverfahren beruhen oft auf wirtschaftswissenschaftlichen Gutachten, die einschätzen, wie Preise ohne Kartellabsprachen verlaufen wären. Die Auswertung dieser Gutachten stellt für Gerichte eine große Herausforderung dar. Das Buch gibt einen fundierten Überblick über aktuelle empirische Studien zur Effektivität von Kartellen und erklärt, wie deren Ergebnisse in Einzelfällen vor Gericht angewandt werden können.
Darüber hinaus vermittelt das Werk praxisorientierte Konzepte zur Erstellung und Bewertung ökonomischer Schadensgutachten, um fundierte und nachvollziehbare Gerichtsentscheidungen zu ermöglichen. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Kartellschadensermittlung.Coppik, J., Heimeshoff, U. (2021). Praxis der Kartellschadensermittlung – Ökonomische Evidenz zur Effektivität von Kartellen. Handelsblatt Fachmedien.
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Publication | 03.07.21Gutachten zu Chancengleichheit am Messestandort Deutschland: Wettbewerb zwischen öffentlichen und privaten Messeveranstaltern problematisch
Das Gutachten von Justus Haucap, Daniel Fritz und Susanne Thorwarth im Auftrag des Fachverbands Messen und Ausstellungen e.V. (FAMA) untersucht die Wettbewerbssituation am deutschen Messestandort. Anders als in fast allen anderen Ländern sind in Deutschland öffentliche Messegesellschaften nicht nur Betreiber der Messeinfrastruktur, sondern betreiben auch eigene Messen – und stehen so im Wettbewerb zu privaten Veranstaltern.
Da private Messeveranstalter auf den Zugang zur Infrastruktur der öffentlichen Gesellschaften angewiesen sind, besteht die Gefahr einer wettbewerbswidrigen Selbstbevorzugung. Diese zeigt sich beispielsweise in der bevorzugten Vergabe von Terminslots an eigene Messen oder dem exklusiven Informationsfluss innerhalb der Messegesellschaften. Im Extremfall könnten vertikal integrierte Anbieter eine Messe sogar selbst übernehmen und ausrichten, was den Wettbewerb zusätzlich verzerrt.
Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass echte Chancengleichheit am Messestandort Deutschland derzeit nicht gewährleistet ist. Es empfiehlt unter anderem die Einführung eines verbindlichen „Code of Conduct“ für die Messewirtschaft, um Diskriminierung und Selbstbevorzugung effektiv zu verhindern.Haucap, J., D. Fritz, S. Thorwarth (2021). Chancengleichheit am Messestandort Deutschland. Gutachten im Auftrag des Fachverbands Messen und Ausstellungen e.V. (FAMA).
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News | 17.06.21Haucap, Wey und Heimeshoff für "Antitrust Writing Award 2021" nominiert
Der Artikel "Vertical relations, pass-through, and market definition: Evidence from grocery retailing" von Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff und Christian Wey (gemeinsam mit Gordon Klein und Dennis Rickert) wurde für den Concurrences Antitrust Writing Award 2021 in der Kategorie "Academic Articles" nominiert. Der Beitrag ist im Januar 2021 im International Journal of Industrial Organization (Vol. 74) erschienen. Für Haucap wäre es die zweite Auszeichnung in Folge. Bereits im vergangenen Jahr wurde sein Beitrag [gemeinsam mit Joel Stiebale]) "How Mergers Affect Innovation: Theory and Evidence" mit dem Preis ausgezeichnet.
Der "Antitrust Writing Award" wird einmal im Jahr von Concurrences Review und der George Washington University Law School Competition Law Center verliehen und zeichnet die besten Beiträge des Jahres in den Bereichen Antitrust und Mergers aus.
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Publication | 25.06.21Foresight-Studie: Soziale Marktwirtschaft in der digitalen Zukunft
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat im Mai 2019 einen strategischen Vorausschauprozess gestartet, um die wirtschaftlichen Perspektiven der Digitalisierung für Deutschland und Europa zu untersuchen. Im Auftrag des Ministeriums haben Düsseldorf Competition Economics (damals DICE Consult), das VDI Technologiezentrum sowie Christoph Busch von der Universität Osnabrück Zukunftsszenarien entwickelt. Ziel war es, wirtschaftspolitische Handlungsoptionen zur Weiterentwicklung des ordnungspolitischen Rahmens der Sozialen Marktwirtschaft zu erarbeiten, damit diese den digitalen Wandel erfolgreich gestalten kann.
Die Ergebnisse der Studie wurden am 18. Juni 2021 auf einer Konferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgestellt.Holtmannspötter, D., U. Heimeshoff, J. Haucap, I. Loebert, C. Busch, A. Hoffknecht (2021),
Soziale Marktwirtschaft in der digitalen Zukunft – Foresight-Kurzbericht. Strategischer Vorausschauprozess des BMWi,
Herausgegeben vom VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Juni 2021.
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News | 16.06.21Gutachten: Mehr Wettbewerb um Briefpost
Schafft das neue Postgesetz mehr Wettbewerb im Briefmarkt? Ein rechts- und wirtschaftswissenschaftliches Gutachten im Auftrag des Bundesverbands für Briefdienste [BDD] unter der Mitarbeit von DICE Consult Director Prof. Dr. Justus Haucap meint: Ja! Mit der Postgesetz-Novelle kann verhindert werden, dass der Ex-Monopolist Deutsche Post AG (DPAG) seine Marktmacht ausnutzt und der Konkurrenz überhöhte Preise für die Nutzung des konzerneigenen Briefzustellnetzes ("Preis-Kosten-Schere" (PKS)) abverlangt. Schon heute ist die DPAG gesetzlich dazu verpflichtet, vorsortierte Briefe der Konkurrenz über ihr Zustellnetz auszuliefern. Nach dem neuen Postgesetz kann die Bundesnetzagentur nun eine effektive PKS-Entgeltkontrolle durchführen. So kann ein Marktmachtmissbrauch festgestellt werden, wenn die Spanne zwischen dem Entgelt für eine Zugangsleistung und dem entsprechenden Endkundenentgelt nicht ausreicht, um einem effizienten Unternehmen die Erzielung einer angemessenen Marge zu ermöglichen.
Weitere Informationen
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Publication | 04.06.21Auswirkungen privater Schadenersatzklagen auf die Kartellaktivität: Experimentelle Befunde
Die experimentelle Studie The Effects of Private Damage Claims on Cartel Activity: Experimental Evidence untersucht, wie private Schadenersatzklagen die Bildung und Stabilität von Kartellen beeinflussen. Während Kronzeugen bei öffentlichen Bußgeldern volle Immunität genießen, fehlt ihnen oft ausreichender Schutz gegen private Schadensersatzforderungen, was zur Stabilisierung bestehender Kartelle beitragen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass private Schadenersatzklagen zwar die Gründung von Kartellen reduzieren, bereits bestehende Kartelle dadurch jedoch stabiler werden. Ein Schutz der Kronzeugen auch vor privaten Schadenersatzklagen kann diese unerwünschte Wirkung verhindern.
Bodnar, O., M. Fremerey, H.-T. Normann und J. Schad (2023), The Effects of Private Damage Claims on Cartel Activity: Experimental Evidence, The Journal of Law, Economics, and Organization, 39(1), 27–76.
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Publication | 31.05.21B2B-Plattformen in Nordrhein-Westfalen: Chancen, Herausforderungen und Handlungsempfehlungen
Die Plattformökonomie entwickelt sich rasant und prägt zunehmend Geschäftsmodelle, auch im B2B-Bereich. Eine aktuelle Studie von Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert analysiert am Beispiel Nordrhein-Westfalens die Potenziale und Hemmnisse beim Aufbau digitaler B2B-Plattformen. Die Untersuchung hebt zwei wesentliche Standortvorteile hervor: Nordrhein-Westfalen verfügt über einen starken Industriesektor – darunter Maschinenbau, chemische Industrie sowie Stahl- und Metallverarbeitung – und ist zudem ein bedeutender Messestandort mit zahlreichen internationalen Fachmessen. Diese Faktoren bieten ideale Voraussetzungen für die Entwicklung und Etablierung von B2B-Plattformen.
Neben der Identifikation von Wachstumschancen formuliert die Studie auch konkrete Handlungsempfehlungen, wie bestehende Hemmnisse überwunden und die Potenziale besser ausgeschöpft werden können, um den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen im digitalen Wandel zu stärken.Haucap, J., C. Kehder, I. Loebert (2021). B2B-Plattformen – Potenziale, Hemmnisse und Handlungsoptionen am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Nomos Verlag.
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News | 01.04.21Bundesrechnungshof stüzt sich auf Düsseldorf Competition Economics (früher DICE Consult)-Gutachten
Der Bund steuert die Energiewende unzureichend. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesrechnungshof in einem aktuellen Gutachten) und zitiert darin eine DCE Studie, die im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt wurde.
In der Studie aus dem Jahr 2016 wurde von DICE Consult erstmals eine Berechnung der Gesamtkosten der Energiewende im Bereich der Stromerzeugung vorgenommen. Danach belaufen sich die Kosten im Zeitraum von 2000 bis 2025 auf insgesamt rund 520 Mrd. Euro.
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Publication | 02.03.21Preis-Kosten-Scheren im Telekommunikationssektor – Neue Ansätze zur Wettbewerbskontrolle
Die Studie Preis-Kosten-Scheren im Telekommunikationssektor von Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff und Niklas Gösser untersucht die wachsende Bedeutung von Preis-Kosten-Scheren-Tests auf Telekommunikationsmärkten. Angesichts zunehmender Preisdifferenzierung und Produktbündelungen, die sowohl regulierte als auch unregulierte Vorleistungen einbeziehen, fasst die Studie die bestehenden Theorien zur Verdrängungspreisbildung sowie die europäische und deutsche Rechtsprechung systematisch zusammen. Darauf aufbauend entwickeln die Autoren pragmatische Vorschläge zur Anpassung der Testverfahren, um Preis-Kosten-Scheren in einzelnen Tarifen und Tarifbündeln besser zu erkennen und so den Wettbewerb wirksamer zu schützen.
Haucap, J., Heimeshoff, U. and Gösser, N. (2021), Preis-Kosten-Schere im Telekommunikationssektor. Nomos Nomos Verlag, März 2021.
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News | 02.02.21Bei Anruf Wettbewerb: Der neue Podcast mit Justus Haucap
Im neuen Podcast "Bei Anruf Wettbewerb" bespricht und diskutiert Düsseldorf Competition Economic Director Prof. Dr. Justus Haucap gemeinsam mit Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Direktor des Instituts für Kartellrecht an der Heinrich-Heine-Universität, aktuelle Fälle und Entwicklungen aus der Welt des Wettbewerbs. In der ersten Folge von "Bei Anruf Wettbewerb" erklären die Düsseldorfer Professoren, warum die 10. GWB-Novelle eine kleine Revolution ist, wie die Regeln funktionieren werden - und sie geben einen Tipp ab, welchen der großen Internet-Player das Kartellamt sich als ersten Gegner aussucht.
Der Podcast ist frei empfangbar, zum Beispiel bei Spotify oder anchor.fm/beiAnrufWettbewerb
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Publication | 12.02.21Der EU Digital Markets Act – Bericht eines Expertengremiums
Die Studie The EU Digital Markets Act von Luís Cabral, Justus Haucap, Geoffrey Parker, Georgios Petropoulos, Tommaso Valletti und Marshall Van Alstyne analysiert den Vorschlag der Europäischen Kommission zum Digital Markets Act (DMA). Dieser soll die bisherige Wettbewerbspolitik ergänzen, indem er für große Gatekeeper-Plattformen neue ex-ante-Verpflichtungen festlegt. Das Gutachten basiert auf einer unabhängigen ökonomischen Bewertung eines hochrangigen Expertengremiums, das auf vorhandene wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Evidenz zurückgreift.
Die Experten unterstützen die Grundidee des DMA, große Gatekeeper-Plattformen zu identifizieren und ihnen spezifische Verpflichtungen aufzuerlegen. Dabei wird die Herausforderung betont, die Vorteile der Netzwerkeffekte großer Plattformen gegen mögliche negative Folgen durch wettbewerbswidriges Verhalten und marktbeherrschende Effekte abzuwägen. Während klassische Wettbewerbsverstöße bekannt sind, zeigen datengetriebene, mehrseitige Plattformen neue Formen von Bindungen, Bündelungen und Selbstbevorzugungen, die besondere Herausforderungen darstellen.
Der Bericht untersucht diese Verhaltensweisen insbesondere in den Bereichen Online-Werbung und mobilen Ökosystemen. Zudem diskutiert er, wie Plattformen gesammelte Daten wettbewerbsfördernd und zum Wohle der Gesellschaft einsetzen können, um eine gerechtere Verteilung des durch große Plattformen geschaffenen sozialen Werts zu erreichen. Eine weiterhin bestehende Herausforderung ist die Informationsasymmetrie zwischen Plattformen und Regulierungsbehörden, die die wirksame Umsetzung der Verpflichtungen erschwert.Cabral, L., J. Haucap, G. Parker, G. Petropoulos, T. Valletti und M. Van Alstyne (2021), The EU Digital Markets Act, Publications Office of the European Union, Luxemburg.
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Publication | 21.01.16Studie zur zukünftigen Glücksspielbesteuerung im Rahmen des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags
Ab dem 1. Juli 2021 tritt der neue Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag (GlüStV 2021) in Kraft. Eine Studie von Justus Haucap, Daniel Fritz und Susanne Thorwarth im Auftrag des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) und des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV) untersucht die darin vorgesehene Ausgestaltung der Glücksspielbesteuerung. Der GlüStV 2021 löst die bisherige strikte Verbotspolitik im Glücksspielwesen ab und öffnet unter strengen Regulierungen den Markt für bestimmte Online-Glücksspiele, darunter virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele wie Roulette und Black Jack.
Das Gutachten zeigt, dass die geplante Besteuerung einen entscheidenden Einfluss auf die Erreichung der Ziele des GlüStV 2021 hat. Insbesondere wird vor einer Spieleinsatzsteuer von acht Prozent gewarnt, da diese die Ausschüttungsquoten und damit die Attraktivität legaler Angebote stark verringert. Dies würde viele Spieler in den nicht-regulierten Schwarzmarkt treiben, wodurch die wichtige Kanalisierung hin zu legalen Anbietern scheitert.
Das Gutachten empfiehlt stattdessen eine Besteuerung des Bruttospielertrags, idealerweise zwischen 15 und 20 Prozent. Diese Steuerform ermöglicht eine bessere Balance zwischen hohem Steueraufkommen und einer attraktiven legalen Spiellandschaft. Aufgrund der Unterschiede in Funktionsweise und Wettbewerb zwischen Lotterien, Sportwetten, virtuellen Automatenspielen und Online-Casinospielen wird vorgeschlagen, zumindest für die letzteren drei eine Bruttospielertragssteuer einzuführen. Auch für Lotterien und Sportwetten wird eine Umstellung auf diese Steuerart als sinnvoll erachtet.
Die Studie zeigt, dass nur mit einer solchen steuerlichen Gestaltung die Ziele des GlüStV 2021 – insbesondere die Kanalisierung, der Jugend- und Spielerschutz sowie die fiskalischen Interessen – erfolgreich umgesetzt werden können.Haucap, J., D. Fritz and S. Thorwarth (2021), Zukünftige Glücksspielbesteuerung im Rahmen des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags. Gutachten im Auftrag des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) und des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV).
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Publication | 04.01.21Messung der Wettbewerbsverhältnisse in der Stromerzeugung – Der Return on Withholding Capacity Index (RWC)
Die Studie von Marc Bataille, Olivia Bodnar, Alexander Steinmetz und Susanne Thorwarth beleuchtet die besonderen Herausforderungen bei der Wettbewerbsanalyse auf den Stromerzeugungsmärkten, die seit den Liberalisierungsprozessen der 1990er Jahre zunehmend im Fokus stehen. Aufgrund der speziellen ökonomischen Eigenschaften von Strom lässt sich die Wettbewerbsintensität hier nur schwer mit klassischen Konzentrationsmaßen wie Marktanteilen erfassen.
Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen – darunter Zusammenschlussverfahren wie im Fall E.ON/RWE, neue Leitfäden zur Missbrauchsaufsicht in der Stromerzeugung sowie die zunehmende Verknappung konventioneller Erzeugungskapazitäten – gewinnt die Frage der Marktmachtmessung erneut an Bedeutung.
Die Autoren stellen den Return on Withholding Capacity Index (RWC) vor, einen jüngst entwickelten Index, der eine erweiterte Methodik zur Bestimmung von Marktmacht in der Stromerzeugung bietet und auf die spezifischen Herausforderungen des Marktes zugeschnitten ist.Bataille, M., O. Bodnar, A. Steinmetz und S. Thorwarth (2021). Messung der Wettbewerbsverhältnisse in der Stromerzeugung – Der Return on Withholding Capacity Index (RWC). Wirtschaft und Wettbewerb, 71(1), 25–29.
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News | 14.12.20Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung NRW veröffentlicht DCE Studie zu B2B-Platformen
Ob beim Handel mit Chemiegütern oder bei Dienstleistungen in der Logistik: Nordrhein-Westfalen ist Vorreiter im Bereich sogenannter B2B-Plattformen – digitaler Marktplätze, auf denen Waren, Dienstleistungen oder Informationen zwischen Unternehmen gehandelt werden. Die zwei Standortvorteile Nordrhein-Westfalens sind dabei der starke industrielle Sektor und die vielen internationalen Messen. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Studie von DICE Consult, die vom vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW beauftragt wurde und am 16. Dezember 2020 im Rahmen einer digitalen Veranstaltung vorgestellt wurde.
Zur Aufzeichnung der Veranstaltung
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- B2B-Plattformen unterscheiden sich von B2C-Plattformen, die Endkunden adressieren: Insbesondere sind B2B-Plattformen häufig hoch spezialisiert. Zudem spielt das Vertrauen der Unternehmen gegenüber der Plattform im - B2B-Geschäft eine viel größere Rolle als im B2C-Bereich.
- Folgende Branchen sind besonders aussichtsreich für den Aufbau erfolgreicher B2B-Plattformen in Nordrhein-Westfalen: verarbeitendes Gewerbe (Maschinenbau, Chemische Industrie, Stahl-/Metallerzeugung/-verarbeitung), Möbelindustrie, Logistik, Handel, Gesundheitswesen, Entsorgungsbranche.
- Insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen sollte ein stärkeres Bewusstsein für die Potenziale von B2B-Plattformen geschaffen werden. Es bietet sich an, dass mehrere Unternehmen gemeinsam eine Plattform aufbauen.
- Es wird geraten, die Messegesellschaften stärker mit Plattformgründern und innovativen Start-ups zusammenzubringen.
- Die Studie geht auch auf die regulatorischen Rahmenbedingungen ein, die für die Plattformökonomie auf Bundesebene mit der 10. Novelle des GWB-Digitalisierungsgesetzes und auf EU-Ebene mit dem Digital Services Act und dem Digital Market Act deutlich verändert werden. Erwartet wird, dass sich diese Anpassungen positiv auf die Entwicklung von B2B-Plattformen auswirken werden.
Zur Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Digitalisierung NRW
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Publication | 05.12.20Studie: Vertical Relations, Pass-through, and Market Definition: Evidence from Grocery Retailing
Die Studie „Vertical Relations, Pass-through, and Market Definition: Evidence from Grocery Retailing“ von Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff, Gordon Klein, Dennis Rickert und Christian Wey untersucht den Einfluss unterschiedlicher Durchleitungsraten von Input- zu Endverbraucherpreisen sowie vertikaler Vertragsformen auf die Abgrenzung vorgelagerter Märkte. Theoretische Überlegungen legen nahe, dass vertikale Beschränkungen – wie etwa Preisbindung beim Wiederverkauf – höhere Durchleitungsraten bewirken und somit zu einer breiteren Marktdefinition führen als lineare Großhandelspreise.
Empirisch analysieren die Autoren Daten aus dem Lebensmitteleinzelhandel und bestätigen, dass Wiederverkaufspreisbindungen zu größeren vorgelagerten Marktdefinitionen führen als lineare Preisgestaltung. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, dass Wettbewerbsbehörden vertikale Marktstrukturen sorgfältig modellieren sollten, insbesondere wenn eine unvollständige Preisweitergabe relevant ist.Haucap, J., U. Heimeshoff, G. Klein., D. Rickert und C. Wey. (2020). Vertical Relations, Pass-through, and Market Definition: Evidence from Grocery Retailing. International Journal of Industrial Organization, 74, 102693.
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News | 05.11.20Christian Wey als Mitglied der GKV-Schiedsstelle für digitale Gesundheitsanwendungen bestellt
Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Christian Wey wurde vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV) als unparteiischen Mitglied der Schiedsstelle für digitale Gesundheitsanwendungen [ nach § 134 Abs. 3 SGB V] bestellt.
Die Schiedsstelle wird gebildet vom GKV-Spitzenverband und Vertretern der Hersteller von digitalen Gesundheitsanwendunge. Sie ist zuständig für die Bestimmung der Vergütungsbeträge, die die Anbieter digitaler Gesundheitsanwendungen von den gesetzlichen Krankenkassen erhalten.
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News | 06.10.20Antitrust Writing Award für Justus Haucap
Der Artikel "How Mergers Affect Innovation: Theory and Evidence") von Prof. Dr. Justus Haucap) (gemeinsam mit Prof. Dr. Alexander Rasch und Prof. Dr. Joel Stiebale) wurde mit dem Antitrust Writing Award ausgezeichnet. Der Artikel analysiert, wie horizontale Fusionen die Innovation des fusionierten Unternehmens und seiner nicht fusionierenden Konkurrenten beeinflussen, mit dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Patentierung und F&E des fusionierten Unternehmens und seiner Konkurrenten in der Zeit nach der Fusion erheblich zurückgeht. Die Datengrundlage bilden Erhebungen über horizontale Fusionen zwischen pharmazeutischen Unternehmen in Europa.
Der Antitrust Writing Award wird einmal im Jahr von Concurrences Review) und der George Washington University Law School Competition Law Center) verliehen und zeichnet die besten Beiträge des Jahres in den Bereichen Antitrust und Mergers aus.
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News | 24.09.20Justus Haucap zählt zu den Top 30 der einflussreichsten Ökonomen
Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) zählt Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap zu den Top 30 der einflussreichsten Ökonomen in Deutschland. Haucap ist besonders in Ministerien und bei Bundestagsabgeorndeten ein gefragter Ratgeber. Dies zeigt die Politikumfrage, wonach Haucap zu den zehn einflussreichsten Wirtschaftsberatern zählt. Im Gesamtranking belegt Haucap Platz 21.
Das F.A.Z. Ökonomen-Ranking berücksichtigt den Einfluss in Medien, Politik, Social Media und Wissenschaft. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Medienforschungsinstitut Unicepta, dem Verein für wissenschaftliche Politikberatung Econwatch, dem ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, dem Wissenschaftsverlag Elsevier und dem DICE erstellt.
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News | 29.06.20Ein Update für das "Grundgesetz" der Sozialen Marktwirtschaft
Durch die Digitalisierung entstehen neue Geschäftsmodelle, neue Produkte und neue Märkte. Aber die digitale Wirtschaft schafft auch neue Herausforderungen. Plattformen sammeln Daten und schaffen Monopole oder Unternehmen übernehmen kleine Konkurrenten, um ihre eigene Marktmacht zu sichern. Zu diesen und weiteren Fragestellungen der Digitalisierung hat Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap auf der ACATIS Value Konferenz referiert.
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News | 27.04.20Kartellamt genehmigt Übernahme der Vossloh Rangierlok-Sparte durch CRCC
Vor dem Hintergrund, dass Vossloh einerseits über eine starke Marktstellung in Europa verfügt und der bislang sehr schwachen Stellung von CRRC auf dem europäischen Markt andererseits, musste insbesondere die Frage geklärt werden, wie die Beteiligung chinesischer Staatsunternehmen in der Fusionskontrolle zu bewerten ist. Laut Kartellamtspräsident Andreas Mundt "war auszuschließen, dass die Übernahme zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs auf dem Markt für Rangierlokomotiven in Europa führen würde."
Unter der Leitung von den Partnern Prof. Dr. Justus Haucap und Prof. Dr. Christian Wey, hat Düsseldorf Competition Economics (früher DICE Consult) CRRC in dem Zusammenschlussvorhaben mit wettbewerbsökonomischer Experptise unterstützt.
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News | 23.04.20OLG Düsseldorf: Remondis darf DSD nicht übernehmen
Das OLG Düsseldorf hat die Beschwerde von Remondis gegen die kartellamtliche Untersagung der Fusion mit dem Dualen System Deutschland (DSD) abgewiesen. Das Gericht bestätigte die Entscheidung des Bundeskartellamts, wonach die Fusion bei der Vermarktung von Hohlglasscherben zu einer marktbeherrschenden Stellung geführt hätte und Remondis seine durch den Zukauf entstandene Marktmacht ausgenutzt hätte.
DICE Consult hat den Bundesverband Sekundärstoffe und Entsorgung (BVSE) in dem Verfahren gegen das Zusammenschlussvorhaben unter der Leitung von Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap mit wettbewerbsökonomischer Expertise unterstützt.
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News | 10.02.20Data Protection and Antitrust: New Types of Abuse Cases? An Economist’s View in Light of the German Facebook Decision
Der Beitrag "Data Protection and Antitrust: New Types of Abuse Cases? An Economist’s View in Light of the German Facebook Decision" von Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap wurde als Highlight im Buch "The Digital Economy – 2019 Highlights Special Edition"publiziert.
Viele Dienste im Internet werden scheinbar kostenlos angeboten. Die Menschen müssen dafür nicht bezahlen, zumindest nicht mit Geld. In seinem Beitrag argumentiert Haucap, dass es ziemlich schwierig ist, sich vorzustellen, welche Nutzung von Daten einen ausbeuterischen Missbrauch von Marktmacht auf diesen Märkten darstellen würde - die Frage, die im Mittelpunkt der deutschen Untersuchung der Datenkombinationspraktiken von Facebook stand. Insbesondere stellt sich die Frage, was der geeignete Maßstab für Fälle von ausbeuterischem Datenmissbrauch sein sollte. Von marktbeherrschenden Unternehmen zu verlangen, sich mehr wie Wettbewerbsunternehmen zu verhalten, wäre ziemlich absurd, wenn kleine Firmen ohne Marktmacht häufiger als größere Firmen gegen Datenschutzstandards verstoßen. Wenn die Nutzer zudem nicht wissen, welche Art von Daten gesammelt und wie diese Daten aufgrund mangelnder Transparenz verwendet werden, wie im deutschen Facebook-Fall angedeutet wurde, scheint dies im Großen und Ganzen ein Problem asymmetrischer Informationen zu sein, das nicht unbedingt mit Marktmacht zusammenhängt.
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News | 04.02.20Wettbewerbliche Auswirkungen durch Übernahmen in hochkonzentrierten Märkten
Die Thyssenkrupp AG plant ihre gesamte Aufzugssparte zu veräußern. Mehrere Angebote verschiedener Unternehmen und Übernahmegruppen sind bereits abgegeben worden. Unter anderem gehört die Kone Corporation zu den Bietern. Kone verfügt über einen bedeutenden Marktanteil in der Sparte. Der Aufzugshersteller hat für den Fall des Zuschlags bereits angekündigt, das gesamte europäische Aufzugsgeschäft von Thyssenkrupp an die Private-Equity-Firma CVC veräußern zu wollen, um kartellrechtliche Probleme zu umgehen. Am Beispiel "Kampf um das Kronjuwel von Thyssenkrupp" diskutiert Düsseldorf Competition Economics die wettbewerblichen Auswirkungen von Fusionen in hochkonzentrierten Märkten.
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News | 31.01.20Doppelte Nominierung beim Antitrust Writing Award
Für den Antitrust Wiriting Award wurden zwei Publikationen mit Düsseldorf Competition Economics Beteiligung nominiert:
Mit dem Award wird einmal im Jahr der beste akademische Beitrag mit kartellrechtlichem Bezug ausgezeichnet.
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News | 15.01.20Sinnvolle Ergänzung zur Messung von Marktmacht im Stromerstabsatzmarkt: Bundeskartellamt würdigt RWC-Index
Das Bundeskartellamt würdigt in seinem aktuellen Marktmachtbericht - Energie den "Return on Withholding Capacity (RWC) -Index", welchen Marc Bataille, Olivia Bodnar, Alexander Steinmetz und als alternativen bzw. ergänzenden Indikator für die Messung der Marktmacht im Stromerstabsatzmarkt entwickelt haben. Der RWC-Index ermöglicht eine Einschätzung über die Gefahr einer missbräuchlichen Kapazitätszurückhaltung und dementsprechend einer Fundierung kartellrechtlicher Marktbeherrschung.
Das BKartA kommt zu der Einschätzung, dass "der RWC den RSI bei einer sachgerechten Umsetzung als Screeninginstrument daher zukünftig ggf. sinnvoll ergänzen" kann.
Weiterführende Literatur:
Bataille, Marc, Olivia Bodnar, Alexander Steinmetz, Susanne Thorwarth (2019), Screening Instruments for Monitoring Market Power - The Return on Withholding Capacity Index (RWC), Energy Economics, Volume 81, S. 227 - 237, Juni 2019, abrufbar unter: https://ideas.repec.org/a/eee/eneeco/v81y2019icp227-237.html
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Publication | 08.07.20Neue Methode zur Kontrolle von Zeit-Fixeffekten bei Längsschnittdaten vorgestellt
Niklas Gösser und Nima Moshgbar präsentieren in ihrem Diskussionspapier eine innovative parametergestützte Methode zur Berücksichtigung von Zeit-Fixeffekten in ökonometrischen Modellen, wenn klassische Zeit-Dummy-Variablen nicht verwendet werden können. Zeit-Fixeffekte sind wichtig, um Verzerrungen durch makroökonomische Schocks zu vermeiden, stellen jedoch bei bestimmten Datenstrukturen oft eine Herausforderung dar.
Die vorgeschlagene Technik nutzt Trendpolynome zur Glättung der Zeit-Fixeffekte („smoothing“). Monte-Carlo-Simulationen belegen, dass diese Methode unter definierten Bedingungen konsistente Schätzer liefert. Zudem wird ein Testverfahren vorgestellt, um die optimale Komplexität des Glättungspolynoms zu bestimmen.
Diese Methode ist besonders relevant für ökonomische Analysen, bei denen Zeiträume in Ereignis- und Kontrollphasen unterteilt werden und herkömmliche Zeitdummies aufgrund von Multikollinearität nicht anwendbar sind. Beispiele hierfür sind Kartellaufgelder-Schätzungen, Fusionskontrollen und Studien zu wirtschaftlichen Krisen. Die vorgestellte Vorgehensweise trägt dazu bei, Verzerrungen durch nicht berücksichtigte zeitabhängige Effekte zu vermeiden.Gösser, N.& Moshgbar, N. (2020): Smoothing Time Fixed Effects. DICE Discussion Paper No. 343.
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Publication | 01.02.20Kurzeinschätzung zum Verkauf des Aufzugs- und Fahrtreppengeschäfts von Thyssenkrupp
Im Mai 2019 berichteten erste Medien über mögliche Verkaufspläne der Thyssenkrupp AG für Teile ihres Aufzugssegments, das Aufzüge und Fahrtreppen produziert. Anfang September 2019 gab Thyssenkrupp bekannt, auch den Verkauf der gesamten Aufzugssparte in Erwägung zu ziehen. Die Kone Corporation, ein bedeutender Akteur der Aufzugs- und Fahrtreppenbranche, signalisierte öffentliches Interesse an einer Übernahme. Gleichzeitig kündigte Kone an, im Falle eines erfolgreichen Erwerbs aus wettbewerbsrechtlichen Gründen das gesamte europäische Aufzugsgeschäft von Thyssenkrupp an die Private-Equity-Firma CVC weiterzuverkaufen. Weitere Investoren konkurrieren mit Kone, ohne ähnliche kartellrechtliche Hürden zu erwarten.
Der „Kampf um das Kronjuwel von Thyssenkrupp“ wird hier genutzt, um die wettbewerblichen Auswirkungen von Fusionen in stark konzentrierten Märkten zu diskutieren.Haucap, Justus & Kehder, Christiane (2020): A Note on the Sale of Thyssenkrupp’s Elevator and Escalator Business, Februar 2020.
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Publication | 01.01.20Die Auswirkungen des Verbraucherschutzes im digitalen Zeitalter: Evidenz aus der Europäischen Union
Die Studie "The Impact of Consumer Protection in the Digital Age: Evidence from the European Union" untersucht den Einfluss einer EU-weiten Verbraucherschutzregelung auf das Vertrauen der Verbraucher sowie auf deren Kaufverhalten. Die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (Unfair Commercial Practice Directive, UCPD) wurde von den EU-Mitgliedstaaten zwischen 2007 und 2010 umgesetzt. Mithilfe von Daten des Special und Flash Eurobarometers aus den Jahren 2006 bis 2014 sowie Expertenbewertungen zum Verbraucherschutzniveau vor Einführung der Regelung wird ein Difference-in-Difference-Ansatz mit mehreren Zeitperioden angewandt.
Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Einführung der UCPD und dem Verbrauchervertrauen sowie grenzüberschreitenden Käufen in Ländern, die vor der Einführung ein geringes Verbraucherschutzniveau aufwiesen. Dieser Effekt verstärkt sich über die Zeit und bleibt anschließend relativ konstant.Haucap, J., U. Heimeshoff und Anja Rösner (2020): The Impact of Consumer Protection in the Digital Age: Evidence from the European Union, International Journal of Industrial Organization 73, 102585.
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Publication | 01.01.20Plattformökonomie: Neue Wettbewerbsregeln – Renaissance der Missbrauchsaufsicht
Justus Haucap analysiert in seinem Beitrag in der Zeitschrift Wirtschaftsdienst (Heft 13, S. 20–29) die aktuellen Herausforderungen der Plattformökonomie für das Wettbewerbsrecht. Die rasante Entwicklung digitaler Plattformen führt zu einer intensiveren Wettbewerbssituation, birgt aber zugleich das Risiko einer Marktabschottung durch marktbeherrschende Plattformunternehmen. Diese verfügen oft über erhebliche Marktmacht, die eine Anpassung des Kartellrechts erforderlich macht. Vor diesem Hintergrund legt die 10. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) den Schwerpunkt auf die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht, um der Machtkonzentration bei Plattformen wirksam begegnen zu können. Die Fusionskontrolle tritt dabei in den Hintergrund.
Haucap, J.. Plattformökonomie: neue Wettbewerbsregeln — Renaissance der Missbrauchsaufsicht, Wirtschaftsdienst, Heft 13, 2020, S. 20–29.
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News | 17.12.19Arbeitskreis Wettbewerbsökonomie diskutiert über vertikale Fusionseffekte, Algorithmen und missbräuchliche Datenverarbeitungskonditionen
Unter der Beteiligung von unserem Partner Prof. Dr. Justus Haucap, hat am 13. Dezember der Arbeitskreis Wettbewerbsökonomie des Bundeskartellamtes getagt.
Dabei standen folgende Diskussionspunkte auf der Tagesordnung:- Fusionen zwischen Unternehmen auf unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen, die zu Kostensteigerungen bei Wettbewerbern führen können (raising rivals‘ costs),
- die Studie zum Thema Algorithmen und Wettbewerb des Bundeskartellamtes mit der französischen Autorité de la concurrence sowie
- die kartellrechtliche Einordnung sehr weitreichender Datensammlung und -verwertung.
Neben Mitarbeitern des Kartellamtes und Justus Haucap, haben Prof. Dr. Stefan Bühler (Universität St. Gallen), Prof. Dr. Roman Inderst (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Markus Reisinger (Frankfurt School of Finance & Management) an der Diskussion teilgenommen.
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News | 25.11.19Workshop: Die Rolle nationaler und internationaler Einzelhandelsallianzen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette
Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Christian Wey wurde von der General-Direktion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der EU Comission und dem Joint Research Centre [JRC] eingeladen, im Rahmen des Workshops "The Role of National and International Retail Alliances in the Agricultural and Food Supply Chain" zum Thema "Economics of Retail Association and Buyer Power" vorzutragen. Der Workshop fand am 4. und 5. November in Brüssel 2019 statt
Weitere Informationen sowie den Vortrag von Prof. Dr. Christian Wey finden Sie hier
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News | 21.11.19Forschung mit Impact
Die Kommissare der Federal Trade Commision (FTC) Rohit Chopra und Becca Kelly Slaughter zitieren in ihren Erklärungen zur genehmigten Übernahme von Celgene durch Bristol Myers Squibb prominent die jüngsten Forschungsergebnisse unseres Partners Prof. Dr. Justus Haucap.
Die zitierten Studien finden Sie hier:
Justus Haucap, Joel Stiebale [2016], Research: Innovation Suffers When Drug Companies Merge, HARVARD BUSINESS REVIEW [Aug. 3, 2016]
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News | 14.11.19Gemeinsames Seminar von "White & Case" und DICE Consult: "Killer-Akquisitionen" in der Pharma- und Digitalindustrie"
Düsseldorf Competition Economics hat gemeinsam mit der Wirtschaftskanzlei "White & Case" ein Seminar zum Thema "Killer-Akquisitionen" in der Pharma- und Digitalindustrie" veranstaltet. Das Programm umfasste Vorträge zu den Themen
- Schadenstheorien aus wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht
- Empirische Beweise
- Methoden zum Nachweis von Schäden
- Brauchen wir Gesetzesänderungen?
Die Vortragenden waren:
Prof. Dr. Justus Haucap Director bei Düsseldorf Competition Economics und Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE)
Prof. Dr. Kai-Uwe Kühn, Permanenter Gastrofessor am Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), vormaliger Chefökonom der Wettbewerbskommission der EU.
Dr. Tilman Kuhn, Partner bei White & Case
Thilo Wienke, Associate bei White & Case
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News | 21.11.19Capital: Justus Haucap zählt zu den prägendsten Köpfen der Digitalisierung
Wer gestaltet die digitale Zukunft in Deutschland? Dem Wirtschaftsmagazin Capital zufolge, zählt unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap zu den 15 prägendsten Köpfen der Digitalisierung in Deutschland. Weitere Persönlichkeiten sind die Investoren Oliver Samwer und Frank Thelen sowie SAP CEO Christian Klein oder Staatsministerin Dorothee Beer.
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News | 24.09.19Justus Haucap zählt zu den 20 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland
Im aktuellen FAZ-Ranking der einflussreichsten deutschen Ökonomen belegt unser Partner Prof. Dr. Justus Haucap Platz 17 im Gesamtranking. Das Ranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erscheint einmal im Jahr und misst, in wie weit ein Wirtschaftsforscher in den Medien Gehör findet, von Politikern als Ratgeber geschätzt wird und in der Wissenschaft Impulse gibt, die andere Forscher dazu bringen, die Arbeiten zu zitieren. Erstmals geht dabei auch die Twitter-Präsenz der Ökonomen in die Rangliste ein. Das Ranking wird in Zusammenarbeit mit Medienforschungsinstitut Unicepta, dem Verein für wissenschaftliche Politikberatung Econwatch, der Webseite Makronom und dem ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft erstellt.
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News | 25.07.19Justus Haucap wird bei "Who is Who Legal" von GCR gelistet
Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap wurde von "Who is Who Legal" in die Liste der führenden Experten im Bereich "Competition" aufgenommen. Er sei eine herausragende Persönlichkeit auf dem deutschen Markt und bekannt für seine fundierten akademischen Kenntnisse in Wettbewerbsfragen.
Who's Who Legal ermittelt weltweit die führenden Rechtsanwälte und Berater in verschiedenen Bereichen des Wirtschaftsrechts.

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News | 12.07.19Kartellamt untersagt Übernahme von DSD durch Remondis
Das Bundeskartellamt hat die Fusion von DSD und Remondis untersagt. Laut Kartellamtspräsident Andreas Mundt hätte der Zusammenschluss zu einer erheblichen Wettbewerbsbehinderung bei den dualen Systemen geführt und höhere Kosten für die Verbraucher nach sich gezogen.
Eine Studie von Düsseldorf Competition Economics (damals noch DICE Consult) im Auftrag des Branchenverbandes bvse kam zu ähnlichen Ergebnissen und bewertete die angestrebte Fusion ebenfalls kritisch.Weitere Informationen zum Verfahren und den Verfahrensbeteiligten finden Sie in einem aktuellen Juve-Artikel.
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News | 26.04.19"White & Case"- Kartellrechtsseminar mit Justus Haucap
Düsseldorf Competition Economics-Partner Prof. Dr. Justus Haucap ist einer der Hauptredner beim Kartellrechtsseminar der Wirtschaftskanzlei "White & Case". Das Seminar findet am 9. Mai 2019 in Düsseldorf statt und steht unter dem Titel "Modern Antitrust Law in Times of Digitalisation and New Distribution Formats".
Weitere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
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News | 10.04.19Presseschau: Wie eine Megafusion dem Wettbewerb in der Müllbranche schaden könnte
Eine Düsseldorf Competition Economics (damals DICE Consult)-Studie sorgt für mediales Aufsehen. Im Auftrag des Branchenverbandes bvse hat DICE Consult im Rahmen einer Studie unter der Federführung von Prof. Dr. Justus Haucap die Auswirkungen auf den Wettbewerb durch die angekündigte Übernahme des Dualen Systems Deutschland [DSD] durch den Entsorger Remondis untersucht. Zahlreiche Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Die Welt, SPIEGEL-Online und die Branchenzeitschrift Euwid berichten über die Studie. Das zentrale Ergebnis: Durch die geplante Übernahme wird das neue Unternehmen in eine einzigartige Position versetzt, durch das Beherrschen der gesamten Wertschöpfungskette auf vielen Märkten den Wettbewerb in erheblichem Maße negativ zu beeinflussen.
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News | 24.05.19Haucap im WELT-Interview: "Portoerhöhung ist eine Frechheit"
Im Interview mit der WELT kritisiert unser Partner Prof. Justus Haucap die geplante Portoerhöhung der Deutschen Post AG scharf. "Was da abläuft, ist schon eine Frechheit", so Haucap. Kritisch sieht er vor allen Dingen das Eingreifen des Wirtschaftsministers, wodurch die "Preisregulierung der Post nahezu ausgehebelt" worden sei. "Für eine wirksame Kontrolle des Postmarktes müsste das marktbeherrschende Unternehmen Deutsche Post zu einer getrennten Rechnungslegung für den Briefversand und den Paketversand gezwungen werden", so Haucap weiter.
Zum vollständigen Interview mit der WELT.
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News | 15.04.19Kartellamt will Fusion von DSD und Remondis untersagen
Das Bundeskartellamt wird die Übernahme des Dualen Systems Deutschland (DSD) durch den Entsorgungskonzern Remondis aufgrund von wettbewerblichen Bedenken untersagen. Wie das Amt den beiden Unternehmen mitgeteilt hat, würde "die Übernahme von DSD durch Remondis zu einer Behinderung des Wettbewerbs bei den dualen Systemen in Deutschland führen. Zu befürchten wären höhere Kosten für DSD-Wettbewerber, erhebliche Marktanteilsgewinne von DSD und letztlich höhere Preise auf dem Markt für duale Systeme". Eine (link: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/dsd-remondis-fusion-wettbewerb-1.4397875 text: Studie von Düsseldorf Competition Economics (damals noch DICE Consult) im Auftrag des bvse kam zu einem ähnlichen Ergebnis und stufte die angestrebte Fusion ebenfalls als kritisch ein.
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News | 14.03.19Schadensersatzklage gegen Süßwarenkartell: DCE Gutachten legt Widersprüche beim Kläger offen
In einem aktuellen Artikel des Fachmagazins Juve wird ein Gutachten von Düsseldorf Competition Economics (damals noch DICE Consult) als entscheidender Baustein für das Aussetzen der Schadensersatzklage von Schlecker, Rossmann und Müller gegen namhafte Schokoladenhersteller angesehen. Das Gutachten unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Heimeshoff und Dr. Susanne Thorwarth stellte erhebliche methodische Mängel am Gutachten der Gegenseite fest, wodurch die Klägerseite die geforderte Schadensersatzsumme nicht länger aufrecht erhalten konnte und die Forderung zurückgenommen hat.